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Selbst die renommierte Schweizer NZZ nimmt die polizeilichen Vermutungen für bare Münze und erklärt den Mord in Reutlingen zur “Beziehungstat”. Die tödlichen Machetenhiebe verkommen zu einer “Messerattacke”.

27. Juli 2016 / 18:46 Uhr

Schlechte Recherche oder Lügenpresse: Machetenmord in Reutlingen war keine Beziehungstat

Es berichteten deutschsprachige Medien, dass der Macheten-Attentäter von Reutlingen und die getötete Frau ein Paar gewesen sein sollen. Also soll es sich einfach um eine klassische Beziehungstat handeln und die Tatsache, dass der Mörder ein Asylwerber ist, nicht von Belang sein.

Bericht einer polnischen Zeitung

Da die ermordete Frau polnische Staatsbürgerin war, lohnt sich allerdings ein Blick in die polnische Presse, konkret in die Zeitung FAKT24-PL. Dort wird berichtet, dass die 45-jährige Jolanta K. eine alleinerziehende Mutter von vier Kindern, das jüngste davon 8 Jahre, sei und seit etwa drei Monaten in jenem Döner-Imbiss arbeitete, vor dem sie mit der Machete niedergemetzelt worden ist. Erst an besagtem Sonntag kam sie, nach einem Familienbesuch, wieder aus Polen nach Reutlingen zurück.

Keine Beziehungstat

Der Attentäter, Muhamed (21), der seit eineinhalb Jahren in Deutschland lebte, hatte demnach keine wie immer auch geartete Beziehung zu Jolanta K., sondern bewirtete an besagtem Imbiss nur regelmäßig den mutmaßlichen Täter und einige seiner syrischen Landsleute.

Attentäter durch sexuelle Belästigungen aufgefallen

Im Rahmen seiner Besuche soll er, laut Zeugenaussagen weiterer Mitarbeiter der Döner-Bude, Jolanta K. fortlaufend anzüglich belästigt haben, weswegen er mehrmals Lokalverbot erhielt und fortgewiesen wurde.

Am Sonntag, dem 24. Juli, kam der Asylwerber dann mit einer riesigen Machte in den Imbiss und weil Jolanta B. ihm den Rücken zeigte, begann er wie von Sinnen auf sie einzuschlagen. Der Frau gelang es nicht mehr zu fliehen. Das Ende ist bekannt.

Das polnische Außenministerium ist in Kontakt mit den Kindern der Toten und bietet, nach Aussagen des Pressesprechers Rafal Sobczak, der Familie Hilfe an.

Polizeiliche Desinformation

Ob die deutsche (und die von ihr abschreibende österreichische) Presse bewusst die Tatsache verschleiern wollte, dass der asylwerbende syrische Täter als polizeibekannter Gewalttäter nicht unter Beobachtung stand und einfach unbehelligt durch die Gegend spazieren konnte, sei dahingestellt. Doch wenn man nicht genau recherchiert und sofort einen möglicherweise aus der islamischen Kultur begründbaren Gewaltakt (Frau wagt es einen Mann abzulehnen!) als Beziehungstat bagatellisiert, muss man sich wohl den Vorwurf der „Lügenpresse“ gefallen lassen.

Thematisiert werden muss in diesem Zusammenhang allerdings auch die Informationspolitik der Polizei. Sie war es nämlich, die von "ersten Anhaltspunkten" für eine Beziehungstat sprach. Dass die Ermittlungsbehörden ihre öffentlichen Stellungnahmen im Rahmen entsprechender Weisungen der Politik gestalten, ist – spätestens seit den Silvester-Exzessen von Köln – bekannt.

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