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Selbst Wirte in den besten Trinkgeld-Lagen finden trotz vieler Arbeitsloser kein arbeitswilliges Personal.

6. August 2016 / 14:00 Uhr

Gmundner Wirt hat Nase voll von arbeitsunwilligen Gastronomie-Arbeitslosen

"Wo bleiben Sanktionen gegen diese arbeitsfaulen Wohlstandsparasiten?", fragt der Gmundner Wirt Tom Edtmeier entnervt. Gemeint sind all jene, die in der Gastronomie zwar als arbeitssuchend gemeldet sind, aber gar kein echtes Interesse haben, einer geregelten Arbeit nachzugehen.

Wirt sucht vergeblich Mitarbeiter

Gastronom Edtmeier ist Pächter einer Jausenstation am Fuße des mächtigen Traunsteins in Oberösterreich. Im heurigen Frühjahr hat er das Lokal „Moaristidl“ übernommen und sucht seither für seinen Betrieb zwei Vollzeit-Arbeitskräfte. Man sollte meinen, in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit sollte es auch in der Gastronomie kein Problem sein, Mitarbeiter zu finden, schon gar nicht in einer touristisch dermaßen anspruchsvollen Lage. Auch Arbeitslose gibt es in der Branche in der Tat zur Genüge, doch tatsächlich Arbeitswillige scheinen dünn gesät zu sein.

Bewerber wollen nur „schwarz“ arbeiten

"Es ist zum aus der Haut fahren", beklagt sich der Wirt gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten, "der eine oder andere AMS-Stempeljäger lässt sich zwar blicken, um im selbigen Moment aber gleich darauf hinzuweisen, dass er maximal schwarz arbeiten würde. Andere sind noch dreister und behaupten dem AMS gegenüber, dass sie bereits ein Vorstellungsgespräch absolviert hätten, das jedoch nie stattgefunden hat."

Was macht das AMS?

Angesichts der Misere fordert der Gastronom von Politik und AMS Maßnahmen gegen Menschen, die offensichtlich gar nicht arbeiten wollen. Denn alleine im Bezirk Gmunden sind in der Tourismusbranche rund 200 Personen als arbeitssuchend gemeldet. Ein guter Teil davon in der Gastronomie. Und trotzdem scheint es vielen Unternehmern in der Region nicht möglich zu sein, die freien Stellen zu besetzen.

Leute in fragwürdige Kurse schicken scheint bequemer

Teil des Problems, statt dessen Lösung, scheint das AMS selbst zu sein. Ist es doch einfacher, Leute in diverse Selbstfindungs- und Computerkurse zu schicken und sie einmal im Monat vorzuladen, als sie aktiv wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern. Und dass so viele ihrer Schützlinge trotz zahlreicher offener Stellen bei der angeblichen Arbeitssuche nicht erfolgreich sind, scheint dort auch niemanden weiter zu beunruhigen.

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