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Russland will Blockade-Drohungen entgegenwirken, die USA möchte der Ukraine die Hoheit über West-Pipelines erhalten.

USA

8. August 2016 / 12:30 Uhr

USA sehen Ukraines Finanzen durch russisches Gaspipeline-Projekt “Nord Stream 2” gefährdet

Die USA sieht seinen Schützling Ukraine durch das Gaspipeline-Projekt "Nord Stream 2" massivst gefährdet. Dies äußerste der Sonderbeauftragte des US-Außenministeriums für Energiewirtschaft, Amos Hochstein, in einem Interview mit dem Nachrichtenportal EurAktiv. "Nord Stream 2" sieht die Verlegung zweier Pipeline-Stränge von der russischen Küste durch die Ostsee bis zur deutschen Küste vor. Nach der Bewertung Hochsteins wird das ukrainische Regime in Kiew nach Wegfall des Gas-Transits bis zu zwei Milliarden US-Dollar jährlich an Einnahmen einbüßen.

Diese Mittel fehlen der ukrainischen Wirtschaft und könnten sogar zu einem Zusammenbruch der ohnehin maroden Volkswirtschaft führen. Der scheidende US-Außenminister John Kerry hatte Anfang Mai 2016 ähnliche Befürchtungen zu den Auswirkungen der neuen Gasleitung geäußert.

Moskau wehrt sich gegen Gas-Blockade-Drohungen Kiews

Der russische Außenminister Sergej Lawrow betonte den Moskauer Standpunkt, dass "Nord Stream 2" ein rein kommerzielles Projekt sei. Die Versuche, dieses zu blockieren, würden ausschließlich machtpolitischen Charakter tragen. Moskau ist seit dem Umsturz in der Ukraine im Februar 2014 damit konfrontiert, dass das Kiewer Regime immer wieder damit droht, russische Gaslieferungen in den Westen zu blockieren. Mit dieser Methode schlugen sich die Verantwortlichen in der ukranischen Administration auch immer wieder Erleichterungen bei der Begleichung von Schulden für eigene Gaslieferungen heraus.

Erleichterungen für EU im schwelenden Konflikt

Durch "Nord Stream 2" fällt ein wesentliches Erpressungs-Potential in diesem Zusammenhang weg. Im Jahr 2015 musste schlussendlich sogar die Europäische Union als Zahlmeister einspringen, um den Konflikt zwischen Moskau und Kiew, der unmittelbar Gaslieferungen in die EU gefährdete, zu stoppen.

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