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Europas offene Grenzen haben uns nicht nur Vorteile gebracht – sie sind auch ein offenes Tor für illegale Migranten

16. August 2016 / 15:00 Uhr

Schutz der Grenzen ist seit jeher Garant für den Erhalt der eigenen Kultur

Das Fremde und das Eigene zu erkennen und die Fähigkeit, beides voneinander zu unterscheiden, bilden ein Grundprinzip des organischen Lebens. Unmittelbar damit verbunden ist die Fähigkeit zur Einteilung des Fremden in die Kategorien Freund und Feind. Diese Unterscheidungskompetenz ist ebenfalls ein essenzielles Grundprinzip funktionierenden Lebens. Die gesamte Flora und Fauna würde sofort zugrunde gehen, gäbe es diese fundamentalen biologischen Mechanismen nicht. Garant für die Überlebensfähigkeit organischen Lebens sind immer die Immunsysteme.

Gastkommentar von Marcus Franz

Durch die Entwicklung von Unterschieden und durch die Möglichkeit des Erkennens ist überhaupt erst die Bildung von Lebensräumen, Revieren und Habitats möglich geworden. Die Qualifikation des jeweils Fremden findet immer an deren Grenzen statt und die Harmonie mit dem jeweils Eigenen im Innenraum. Diese biologischen Gegebenheiten und die Abgrenzungen machen auch die Herausbildung von Verhaltensweisen und letztlich die Differenzierung der Arten erst möglich.

Verschiedene Reviere und Habitats stehen auch meist in Konkurrenz zueinander. Der Wettbewerb und der Drang, die eigene Art und die eigene Lebensweise durchzusetzen, bilden die dritte essenzielle Conditio sine qua non für erfolgreiches Leben und die Ausbreitung der Arten.

Kultivierung: Der Sprung vom Tier zum Menschen

Nach dem Entwicklungssprung vom Tier zum Menschen trat neben der Bildung des Ich-Bewusstseins eine neue Kompetenz in Erscheinung: die Fähigkeit zur Kultivierung. Am Beginn derselben standen spezifische Rituale und Stammestraditionen, danach folgten die unterschiedlichsten künstlerischen und rituellen Entwicklungen (fast immer in Union mit Religionen) und die von Region zu Region stark divergierenden Heranbildungen von Kulturkreisen.

Die Ausformung der Kulturen folgte und folgt im weitesten Sinne den immunologischen Grundsätzen: Das Erkennen von Freund und Feind und die permanente Stärkung des Eigenen waren auch hier Bedingung und sind es noch heute. Abgegrenzte Kulturräume kann man daher nach dem Philosophen Peter Sloterdijk als "kohärente Immunsysteme" bezeichnen.  

Ausdehnung gelingt nur durch Verdrängung anderer

Den Kulturen, die sich ausdehnen wollen, wohnt immer ein aggressiver Kern inne. Ausdehnung gelingt stets nur, wenn die jeweils andere Kultur kriegerisch erobert oder durch massive Migration verdrängt wird. Gleichwertige oder gleich starke Kulturen versuchen, durch Handelsbeziehungen oder gegenseitige Drohungen die Balance zu halten. Kulturen, die sich nicht mehr ausdehnen und stärken wollen oder das nicht (mehr) können, werden im ewigen Kampf der Kulturen unweigerlich unterliegen.

Gleichheitsbestrebungen zerstören die Kulturen

Immunologische Phänomene wie die ständige Kenntnisnahme von Freund und Feind, die permanente Grenzsicherung zur Aufrechterhaltung von Abwehr- und Aufnahmezonen, diverse selbst-affirmative Maßnahmen wie militärische Macht, die Aufrechterhaltung von kulturellen Ritualen, das Bekenntnis zu spezifischen Werten und der Wille, diese auch zu verteidigen, helfen dabei, die überlebenswichtigen Unterschiede der Kulturen aufrecht zu erhalten. Internationale Gleichheitsbestrebungen zerstören die Kulturen und die Nationen, weil sie auch deren jeweiligen Immunsysteme auflösen.

Irreversibles kulturelles Multiorganversagen droht

Wenn man die immunologischen Prinzipien nicht berücksichtigt, die Grenzen nicht sichert oder diese sogar leugnet, wenn man den Innenraum nicht behütet und fremde Kulturen nicht abweist oder diese höchstens in minimalen, genau kontrollierten Dosen akzeptiert, dann kommt es zur sukzessiven Preisgabe des je Eigenen. Darauf folgt unweigerlich die Akquisition und Besiedelung dieses Eigenen durch das Fremde. Und danach tritt das irreversible kulturelle Multiorganversagen ein.

Dr. Marcus Franz ist Facharzt für innere Medizin und seit 2013 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Er schreibt auf www.unverwandt.at.

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