Gold ist gefragt wie nie zuvor. Wie das "World Gold Council", der Weltverband der Goldmineneigentümer, aktuell berichtet, erreichte die Anleger-Nachfrage nach Gold im ersten Halbjahr 2016 einen neuen Rekordwert. Mit rund 1064 Tonnen Gold haben Anleger von Jänner bis Juni 2016 so viel Gold gekauft wie nie zuvor. Mit diesem Nachfrage-Hoch wurde sogar der Umsatz in der ersten Jahreshälfte 2009, also in der unmittelbaren Finanzkrise, mit einem Plus von gut 16 Prozent übertroffen.
Vor allem die aktuelle Zinspolitik der USA und der EZB tragen weltweit zu einer weiter stark anhaltenden Nachfrage nach Goldanlagen bei. Zinslose Wertanlagen wie das Edelmetall Gold erhalten durch ihre mittel- und langfristigen Entwicklungsperspektiven zusätzliche Attraktivität.
Niedrig- und Negativzinsen beflügeln das Gold
Vor allem die aktuellen Niedrig- und Negativzinsen auf den Finanzmärkten beflügeln das Gold, aber auch andere Edelmetall- und Rohstoffanlagen. Dabei ist die Anlagestrategie der Käufer differenziert, nicht alle Goldanlageformen profitieren gleichermaßen vom anhaltenden Boom. Laut "World Gold Council" wurden rund 580 Tonnen Gold, also mehr als 50 Prozent des Gesamtvolumens, über börsengehandelte Gold-Indexfonds abgewickelt. Der überwiegende Rest wurde in Form von physischem Gold (Goldmünzen und Goldbarren) gehandelt, und nur ein vergleichweise geringer Teil ging in Goldschmuckanlagen.
Aber nicht nur in der Anlagepolitik bleibt Gold auf der Spitzen-Agenda, auch geopolitisch ist es von enormer Bedeutung, wie zuletzt die engere Zusammenarbeit zwischen China und Russland bei der Ausbeutung von Goldadern zeigt.
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