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Auch über die Bevölkerung von Schlanders wird in klassischer Weise einfach drübergefahren, wenn es um Asylanten geht.

17. August 2016 / 12:00 Uhr

Auch Südtirolern werden Flüchtlingsheime ohne Information einfach vor die Nase gesetzt

Auch in Südtirol zeigen die verantwortlichen Politiker wenig Lust, die Bevölkerung zu informieren, wenn es darum geht, Asylwerber in ihren Gemeinden einzuquartieren.

Nun wurde bekannt, dass in Schlanders, einer Gemeinde im Südtiroler Vinschgau, ein Flüchtlingslager eingerichtet wird, in dem etwa 40 Asylwerber wohnen sollen. Es handelt sich dabei um den ehemaligen Stützpunkt des Weißen Kreuzes, welcher sich direkt gegenüber dem Mitarbeitereingang des Krankenhauses befindet.

Gewaltakte in Flüchtlingsheimen keine "Einzelfälle"

Der Gemeinderat von Schlanders und Bezirkssprecher-Stellvertreter der Süd-Tiroler Freiheit, Peter Raffeiner, nimmt mittlerweile wachsenden Unmut in der Bevölkerung wahr, zumal gerade der Standort neben dem Krankenhaus nicht unumstritten ist. Denn dort führt auch der Weg zum Schwimmbad, den viele Frauen und Kinder benützen, vorbei.

Schlägereien, Mordversuch, Drogenhandel

Die Süd-Tiroler Freiheit, die im Bozener Landtag mit drei Mandataren vertreten ist, erinnert daran, dass es immer wieder zu Gewalttaten und Verbrechen in Flüchtlingsheimen in der Umgebung kam. So gab es etwa einen Mordversuch unter Pakistanis vor ein paar Tagen in Eppan oder den zwingenden Verdacht von Drogenhandel in einer Bozener Flüchtlingsunterkunft. „Gewaltakte in den Unterkünften häufen sich und sind beileibe keine ‚Einzelfälle‘ mehr, wie sie immer wieder gerne abgetan werden“, meint man bei der Süd-Tiroler Freiheit dazu.

Falsches Toleranzdenken hat negative Folgen

Trotzdem hüllen sich der Bürgermeister von Schlanders, Dieter Pinggera (SVP), und sonstige Verantwortliche in großes Schweigen, wenn es darum geht, die einheimische Bevölkerung zu informieren. Gemeinderat Raffeiner kritisiert, dass hier einfach Transparenz und ausreichende Informationen fehlen, „denn viele Fragen zur Asylunterkunft in Schlanders sind noch offen, etwa welcher Beschäftigung die Flüchtlinge nachgehen werden oder welchen Nationalitäten sie angehören“. Ebenso müsste auch vorab bedacht werden, was mit jenen Asylwerbern geschieht, deren Asylantrag abgelehnt wird.

In ihrer Aussendung schreibt die Süd-Tiroler Freiheit unter Gemeinderat Raffeiner resümierend: „Jedoch hält es der Bürgermeister nicht für nötig, eine Informationsveranstaltung abzuhalten, wo all diese und weitere Fragen beantwortet werden können. Die letzten Entwicklungen in Europa zeigen, dass ein falsches Toleranzdenken oft negative Folgen haben kann.“

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