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Konservativer CDU-Abgeordneter Bosbach tritt 2017 nicht mehr zur Wahl an: Lieber Familie als Streit mit Merkel.

24. August 2016 / 08:57 Uhr

Bundestagswahl 2017: CDU-Querdenker Wolfgang Bosbach tritt nicht mehr an

Unter Bundeskanzlerin Angela Merkel verlassen immer mehr g'standene Konservative die erste Reihe in der CDU. Nun hat  der langjährige CDU-Innenexperte und ehemalige stellvertretende Fraktionsführer Wolfgang Bosbach angekündigt, bei der Bundestagswahl 2017 nicht mehr anzutreten.

Vehmenter Gegner der Griechenlandhilfe und der Europolitik

Bosbach hat sich in den letzten Jahren zunehmend von der Linie der Bundeskanzlerin entfernt. Vor allem die Griechenlandhilfe und die Europolitik der vergangenen Jahre führten zu einem Entfremdungseffekt bei Bosbach, der seit 1994 dem Deutschen Bundestag angehört. Bosbach gehörte zu jenen Abgeordneten, die immer wieder gegen die Griechenlandhilfe auftraten und im Bundestag auch dagegen stimmten.

"Willkommenskultur" brachte endgültigen Bruch mit Merkel

Seit 2015 machte Bosbach vor allem Merkels "Willkommenskultur" im Zusammenhang mit der Asylantenflut zu schaffen. Wiederholt kritisierte Bosbach als Sicherheitspolitiker die durch Merkel provozierte Situation rund um die ungezügelte Zuwanderung von Ausländern nach Deutschland.

Wie er in der ARD-Tageschau am Dienstag erklärte, habe seine Krebserkrankung letztlich den Ausschlag gegeben, sich in der ihm verbleibenden Zeit lieber seiner Familie zu widmen, die er viel zu lange der Politik untergeordnet hätte.

Kollege Gauweiler verließ bereits 2015 Deutschen Bundestag 

Mit Wolfgang Bosbach verlässt nach dem langjährigen Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler (CSU) der zweite Protagonist einer innerfraktionellen Oppositionsgruppe bei CDU/CSU das Rampenlicht der Bundespolitik. Gauweiler hatte bereits im März 2015 im Zusammenhang mit der Griechenlandhilfe den Bundestag verlassen. Lange Zeit hofften Konservative innerhalb von CDU/CSU, dass Persönlichkeiten wie Gauweiler oder Bosbach eine nachhaltige Kurskorrektur in der Union herbeiführen könnten. 

Jetzt setzen diese Kreise auf die Alternative für Deutschland (AfD), in der sich viele Wähler und Ex-Parteimitglieder wiederfinden, die dort an konservative und liberale Traditionen der ehemaligen Union anknüpfen wollen. 

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