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Zwei-Klassen-Medizin in der Realität: Ein Jahr warten im SMZ-Ost (Bild) – oder teuer zahlen für Privatbehandlung.

24. August 2016 / 07:13 Uhr

Sozialmedizinische Zentren heillos überfordert: Ein Jahr Wartezeiten für Kassenpatienten

Dass das österreichische Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps steht, äußert sich vor allem in Wien dramatisch. Dort betragen die Wartezeiten für schmerzlindernde und notwendige Operationstermine bereits etliche Monate. Aber auch hormonelle Erkrankungen, welche beachtliche Auswirkungen auf alle Lebenssituationen haben können, werden mit einer Wartezeit von bis zu einem Jahr abgespeist.

Enorme Wartezeiten für "Neupatienten"

Unzensuriert.at hat nach Hinweis einer Patientin etwas genauer hingesehen und bei einigen Gesundheitseinrichtungen der Stadt Wien nachgefragt. Jene wenigen Ambulanzen, die in den Sommerferien geöffnet haben, prophezeiten uns als „Neupatient“ allerdings eine Wartezeit von bis zu einem Jahr. Im Sozialmedizinischen Zentrum Ost der Wiener Gebietskrankenkasse, die immerhin eine eigene Ambulanz für derartige Erkrankungen führt, könnten wir erst ab Juli 2017 einen Termin buchen, im Sozialmedizinischen Zentrum Süd hingegen „schon“ ab Jänner 2017.

Private Praxen haben jederzeit Termine – für Patienten mit Geld

Als Entschuldigung musste einerseits die nur kleine Ambulanz mit einem Arzt dienen, andererseits die vielen bereits vorhandenen Patienten. Eine Ausweichmöglichkeit für dringende Anliegen stellen hier jedoch die privaten Schilddrüsenpraxen dar. Wie in einer anderen Welt wird hier auch am Telefon gut beraten, die Erstuntersuchung beläuft sich allerdings bei den meisten auf satte 190 Euro, bei genaueren Auslotungen sogar noch bis zu 80 Euro mehr – Termine seien jederzeit vorhanden. Die Krankenkasse würde allerdings nur spärlich refundieren.

Die Beteuerungen der SPÖ, es geben in Wien keine Zwei-Klassen-Medizin, klint dagegen wie Hohn….

 

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