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Straßenszenen in Meidling: Die Dame rechts (in einem Billig-Supermarkt) ist sicher keine reiche arabische Touristin.

30. August 2016 / 17:30 Uhr

Kanzler Kern braucht kein Burkaverbot – und echte Integration wohl auch nicht

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) meinte kürzlich, dass das sogenannte Burkaverbot, also das Verbot der Ganzkörperverschleierung muslimischer Frauen, nicht auf seiner Prioritätenliste stehe, weil er darin keinen relevanten Beitrag zur Integration sehen würde.

Kommentar von Unzensurix

Außerdem hat der Kanzler, wie es bei Politikern gerne gehandhabt wird, sofort Zahlenmaterial zur Hand, welches die Anzahl der Burka- oder Niqab-Trägerinnen, die keine Touristinnen der Arabischen Halbinsel sind, mit 100 bis 150 angibt.

Wie er (oder möglicherweise seine Stichwortgeber) auf diese Zahlen kommen, wird freilich verschwiegen. Aber in dieser Aussage ist eindeutig enthalten, dass Herr Kern eher mit dem Dienstwagen (inklusive verdunkelter Scheiben) durch seine Geburtsstadt kurvt, als per pedes oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Stadt zu durchmessen. Denn wenn man nur ein bisschen die Augen offenhält und sich in Gegenden Wiens (vornehmlich Fußgängerzonen in den Randbezirken) einem Schaufensterbummel hingibt, könnte man eigentlich am Wahrheitsgehalt dieser Aussage rütteln.

Besuch in "Arabisch-Meidling" empfohlen

Meidling etwa, ein Vorstadt-Bezirk mit etwa der Einwohnerzahl Klagenfurts, wäre für den Herrn Kanzler möglicherweise einen Besuch wert, zumal Herr Kern ja ebenso betonte, dass er die Integrationsaufgabe sehr ernst nehmen würde. Denn dort gehören (höchstwahrscheinliche) Damen, deren Augen man durch den winzigen Sehschlitz im Gesichtsschleier gerade noch erkennt, keineswegs zu einem seltenen Bild, wie Unzensurix bei seinen wenigen Besuchen fesstellen konnte.

Dass diese Damen natürlich Begleiter haben, langbärtige Herren in weißen oder gestreiften Kleidern, versteht sich von selbst, denn die müssen ihre notwendigen Einkäufe ja von irgendjemanden tragen lassen, weil es einem mohammedanischen Mann als selbstverständlich gilt, sich von der Frau bedienen zu lassen.

Burka in Öffentlichkeit ist für Kern bereits Teilintegration  

Ob man es daher bereits als Integration muslimischer Mitbürger sehen kann, dass diese Frauen (wenigstens vollverschleiert) in die Öffentlichkeit hinausdürfen und bei einem etwaigen Verschleierungsverbot in ihren eigenen vier Wänden weggesperrt werden (ein beliebtes Argument gegen das Burkaverbot) ist eine Frage, die sich der integrationsbedachte Herr Kern einmal stellen sollte.

Kern als SPÖ-Sanierer engagiert

Allerdings darf man nicht vergessen, dass Herr Kern ins SPÖ-Boot geholt worden ist, um mit seinen Management-Qualitäten die Partei zu sanieren. Deswegen wird er sich nicht soweit hinauslehnen, potentielle muslimische Wähler zu vergraulen. Denn bei einem Burkaverbot müsste man sich gleich die legitime Frage stellen, weswegen die muslimischen Frauen überhaupt mit irgendwelchen Unterwerfungssymbolen, zu denen auch der normale Schleier gehört, traktiert werden.

Aber so weit lehnt sich Herr Kern lieber nicht hinaus, sondern macht sich eher Sorgen darüber, dass die Wirtschaft (am Kohlmarkt) darunter leidet, wenn saudi-arabische Touristinnen vielleicht nicht mehr um 100.000 Euro Schmuck kaufen, weil sie das Land wegen eines Burkaverbotes meiden könnten.

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