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Die Zahl der “Flüchtlinge” aus der Türkei in Richtung Griechenland hat sich binnen 24 Stunden versechsfacht.

1. September 2016 / 10:00 Uhr

Rekordflüchtlingszahlen in Griechenland – weitere Provokation der Türkei ?

In den vergangenen 24 Stunden stieg die Zahl der an den griechischen Küsten landenden "Flüchtlinge" dramatisch an. Im Vergleich zur Vorwoche, wo täglich durchschnittlich 74 ankommende Migranten zu verzeichnen waren, stieg die Zahl nun binnen der letzten 24 Stunden um das sechsfache auf 462 Personen.

Damit ist dies die größte Zahl an Migranten pro Tag, seit Inkrafttreten des Flüchtlingsabkommens mit der Türkei, berichtet auch die Kronen Zeitung. Diese Anzahl an Einwanderern legt zwangsläufig nahe, dass die Türkei es wieder einmal nicht so genau mit der Einhaltung bereits geschlossener Abkommen nehmen könnte.

Küstenwache: "gute Wetterbedingungen“ als Ursache

Der Stab der Flüchtlingskrise in Athen ist merklich bemüht zu betonen, man stünde in engem Kontakt zu den Behörden auf türkischer Seite. Während die Küstenwache, trotz Befürchtungen der plötzliche, dramatische Anstieg der Flüchtlingszahlen könnte als ein Zeichen der Türkei gesehen werden, dennoch die Hoffnung hegt, die Ursache könnte in den momentan sehr guten Wetterbedingungen zu suchen sein.

Türkische Drohung nach Aufhebung der Visumspflicht

Mit der kürzlich erneut erhobenen Forderung der Türkei nach einer Aufhebung der EU-Visumspflicht für ihre Staatsangehörigen bis Oktober, war nicht nur gleich ein Ultimatum gesetzt. Auch die Drohung der Einhaltung des Flüchtlingsabkommens war damit verbunden. Dies erklärte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Dienstag und erläuterte weiter, die Türkei könne die illegale Migration in die EU nicht alleine stoppen, solange die EU ihre Verpflichtungen nicht erfülle. Ein ursächlicher Zusammenhang ist hierbei allerdings nicht leicht zu erkennen.

Bis dato bereits 160.000 "Flüchtlinge" aus Türkei in Griechenland

Laut Angaben der internationalen Organisation für Migration (IOM) erreichten bis Ende August dieses Jahres bereits 160.000 "Flüchtlinge" die griechischen Küsten. Der Großteil davon aus der Türkei. Dies sei zwar, so die IOM, ein Rückgang zur Zahl von 234.000 im Vergleichszeitraum des Vorjahres, doch steige die Zahl momentan wieder sprunghaft an.

Auch Italien hat augenblicklich mit einem neuen Massenansturm zu kämpfen, wie unzensuriert.at berichtete. Nach Angaben der IOM waren es in Italien bis Ende August 110.000 Flüchtlinge. Über die Mittelmeer-Route kommen laut IOM hauptsächlich Flüchtlinge aus West Afrika und dem sogenannten Horn von Afrika (Somalia, Äthiopien und Eritrea). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 116.000 Menschen.

EU-Flüchtlingspolitik auf ganzer Linie gescheitert

Unschwer ist aus den kolportierten Zahlen zu ersehen, dass die europäische Flüchtlingspolitik, sofern man eine Solche erkennen mag, auf ganzer Linie versagt hat. Die Schließung der Balkanroute war einzig der Courage und dem Alleingang einzelner Länder und deren Politikern zu verdanken. Das Thema der dringend notwendigen „Schließung“ der Brenner-Grenze, ist für Merkel, Kern und Co. aber weiterhin ein „europäisches no go“.

Die Zahlen sprechen wieder einmal für sich und die EU Politik tritt auf der Stelle. Als scheinbar (noch immer) einziger Ausweg gilt es also weiter den „osmanischen Despoten am Bosporus“ zu hofieren und sich dadurch erpressbar zu machen.

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