Der Zika-Virus wird nun auch zur tödlichen Gefahr für Honigbienen. Aufgeschreckt durch Meldungen einer breit angelegten Ausbreitung des Virus via Stechmücken, wurde ein Zika-Insektizid eingesetzt, das zum Tod von Millionen von Honigbienen geführt hat. Schauplatz dieses umweltpolitischen Super-Gaus ist Dorchester County im US-Bundesstaat South Carolina. Dort hatten die Gesundheitsbehörden via Flugzeug das Insektizid Naled breitflächig versprüht.
Die Folge davon war ein unmittelbar darauf eintretendes Massensterben von ganzen Bienenvölkern. Allein in der Stadt Summerville verlor eine dort ansässige Imerkei 2,5 Millionen Nutzbienen. Naled ist in den USA seit 1959 als Insektizid zugelassen, in der Europäischen Union jedoch wegen seiner Schäden für Nutzinsekten seit 2012 verboten.
Zika-Virus könnte ein Drittel der Menschheit bedrohen
Mittlerweile ist unter den Gesundheitsexperten nahezu ein Wettlauf bei der Prognose bezüglich einer bevorstehenden Zika-Seuche ausgebrochen. So gehen viele Tropenmediziner davon aus, dass bis zu einem Drittel der Menschheit von einer Ansteckung mit dem Zika-Virus bedroht sein könnte. Aktuell wütet das Virus vor allem in Süd- und Mittelamerika und den USA, wo etwa in Florida ebenfalls bereits Fälle registriert wurden.
Neben dem nordamerikanischen Kontinent als Ausbreitungsgebiet, sehen Gesundheitsexperten vor allem den indischen Subkontinent als ein potentielles, zukünftiges Gebiet, wo sich der Zika-Virus epidemisch ausbreiten könnte. Der Virus führt zu Fehlbildungen bei Neugeborenen und verursacht dadurch bleibende Gesundheitsschäden.
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