Massive Probleme kommen durch die Pleite der koreanischen Reederei Hanjin Shipping Co. auf die US-Wirtschaft zu. Sandra Kennedy, die Präsidentin der "US-Retail Leaders Association" schlägt laut Deutsche Wirtschafts-Nachrichten Alarm: Die Hanjin Shipping bedient etwa 7,8 Prozent des transpazifischen Handels für den US-Markt, durch die Insolvenz gibt es jetzt enorme Logistikprobleme für Lieferungen an die US-Wirtschaft.
Lieferengpässe am US-Markt
Aktuell dürfen etwa Schiffe der Reederei nicht mehr in US-Häfen einlaufen, bei bereits eingelaufenen Schiffen bestehen Hafenarbeiter vor einer Löschung der Ladung auf Barzahlung.
Tausende Container, die auf Schiffen der Hanjin Shipping Co. lagern, können deshalb nicht weitertransportiert oder entladen werden. Experten gehen davon aus, dass mittelfristig bis zu 540.000 Container von den Lieferproblemen betroffen sein könnten. Dies führt wiederum zu massiven Lieferengpässen im US-Einzelhandel.
E-Commerce könnte monatelange Lieferprobleme haben
Vor allem der mit dem asiatischen Wirtschaftsraum, vor allem China, stark expandierende E-Commerce-Handel ist durch die Hanjin Shipping-Pleite gestört. Die Verspätung der Auslieferfristen könne sich dabei von wenigen Tagen Verzögerung bis zu einem oder mehreren Monaten hinziehen. Gleichzeitig erhöhen sich durch die Pleite auch die Frachtpreise dramatisch.
Container-Preise verdreifacht – US-Wirtschaft schwächelt
Aktuell müssen US-Importeure Preise von 2.000 US-Dollar pro Container zahlen, vor der Hanjin-Pleite im Vergleich dazu lediglich 700 Dollar, d.h. knapp mehr als ein Drittel. Die unter dem scheidenden Präsidenten Barack Obama aktuell stark schwächelnde US-Wirtschaft wird, wie bereits berichtet, durch diese Entwicklung zusätzlich belastet.
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