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Der Grenzsturm tausender illegaler Migranten vor einem Jahr war für den ORF das “Erwachen der Zivilgesellschaft”.

ORF

6. September 2016 / 10:00 Uhr

Ein Jahr Migranten-Grenzsturm: ORF verklärt Aufgabe der Souveränität zu “Akt der Solidarität”

Einen theatralischen Jubelartikel über den Grenzsturm tausender illegaler Migranten vor einem Jahr an der österreichisch-ungarischen Grenze leistete sich der ORF auf seinem Onlineportal. Unter dem Titel "Das Erwachen der Zivilgesellschaft" möchte der Staatssender das Bild einer solidarischen Gesellschaft in Österreich malen, die mit Begeisterung auf die ungebetene Massen-Einwanderung reagierte.

Illegale Einwanderung und Schlepperei "Akt der Solidarität"

Vergangenes Jahr überquerten in der Nacht des 5. September tausende Migranten die Grenze von Ungarn nach Österreich, nachdem die deutsche Kanzlerin Angela Merkel eine allgemeine Einladung an jene ausgesprochen hatte ("Wir schaffen das"). Österreichs Regierung versicherte den Migranten daraufhin die ungehinderte Weiterreise.

Verklärung der Massenschlepperei durch ÖBB & Co.

Die bereitgestellten Sonderzüge der ÖBB, die zahlreichen NGOs und freiwilligen Helfer an den Brennpunkten im Burgenland und andere helfende Bürger waren für den ORF ein großes Zeichen der "Solidarität mit den Geflüchteten". Dass es sich dabei aber immer noch um unkontrollierte Einwanderer handelte, viele von ihnen von Privatpersonen illegal aus Ungarn nach Österreich geschleppt und hier ebenso illegalerweise von den ÖBB in Zügen weitertransportiert, wird bewusst außer Acht gelassen. Auch Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas Wien, schwärmt im ORF-Interview von der "schier unglaublichen Solidarität".

Zwangsaufteilung von Asylwerbern ebenfalls "Solidarität"

Für Schwertner ist aber auch die (vom Innenministerium befohlene) Aufteilung der -zigtausenden Migranten auf sämtliche Gemeinden in Österreich ein "Akt der Solidarität". Zwei Drittel der Gemeinden hätten bereits Asylwerber aufgenommen, so der Caritas-Generalsekretär von Wien, der darin gar eine "Renaissance der Zivilgesellschaft" verortet. Dass die Aufteilung oftmals unter massiven Protesten der Gemeinden und letztlich zwangsweise ablief, wird wiederum verschwiegen.

Kein Wort zu Elendsverdienern und Asylindustrie

Auch die gewaltigen finanziellen Anreize zur Aufnahme von Aslywerbern, natürlich aus Steuergeldern finanziert, werden in keinem Wort des Artikels erwähnt. Viel eher kamen "viele Geflüchtete in Österreich zum ersten Mal seit Wochen ein wenig zur Ruhe", so der ORF. Diese "Ruhe" hatten sie anscheinend in den Erst-Aufnahmestaaten ihrer Flucht nicht gefunden.

Auch Rassismus-Seitenhieb auf FPÖ darf nicht fehlen

Wie vom ORF gewohnt und mittlerweile fast schon erwartet, darf auch ein Seitenhieb in Richtung FPÖ nicht fehlen, schon gar nicht in der Flüchtlingsthematik. So wich die angebliche "Euophorie" unter den "Willkommens-Klatschern" einer "Polarisierung". Nicht aber etwa aufgrund der zahlreichen, durch Einwanderer begangenen Straftaten, die von Terror bis Vergewaltigung reichen, und der zunehmend schwindenden Sicherheit hierzulande, sondern durch die "Wut über Missstände", welche von Parteien wie der FPÖ mit "Rassismus" vermischt werde.

"FPÖ mischt sich ihre eigene, brandgefährliche Ideologie"

Die FPÖ werfe nämlich beides zusammen und "mische sich ihre eigene, brandgefährliche Ideologie". Die Regierungsparteien würden auf das "Spiel hereinfallen". Die Polarisierung dürfe also nicht mit der Solidarität verwechselt werden, klärt uns der ORF auf. Denn die Solidarität sei immer noch vorhanden, etwa wenn hierzulande linke "Initiativen" den Migranten genau erklären wo und wie sie Sozialleistungen kommen.

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