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UN-Menschenrechtskommissar Seid Al-Hussein zieht Parallelen zwischen Politikern wie Hofer und dem Islamischen Staat.

UNO

8. September 2016 / 09:00 Uhr

Moslemischer UN-Kommissar ruft zum Kampf gegen sogenannte Rechtspopulisten auf

Der Jordanier Seid bin Ra’ad Seid Al-Hussein fungiert seit 2014 als „der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte“. Als Mitglied der Haschemiten-Dynastie, die vom Urgroßvater Mohammeds abstammen soll, ist er selbstverständlich Moslem.

So ist es nicht unverständlich, dass Herr Seid Al-Hussein gewissen Politikern, vornehmlich solchen, die im Islam eine ernsthafte Gefahr für Europa und sogar die ganze Welt sehen, ablehnend gegenübersteht.

Von Orbán bis Hofer, volksverbundene Politiker

Die Festveranstaltung zur einer Stiftung für Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit in Den Haag nahm Herr Seid Al-Hussein zum Anlass, um in einer Rede verschiedenste missliebige Persönlichkeiten mit Kritik zu überschütten. Gegen diese, verallgemeinernd als "rechtspopulistische Demagogen" bezeichneten Politiker müsse man, so Seid Al-Hussein, weltweit eintreten.

Namentlich erwähnt der UNO-Kommissar unter anderen den tschechischen Staatspräsidenten Miloš Zeman, den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, die Vorsitzende des französischen Front National, Marine Le Pen, den Vorsitzenden der niederländischen Partij voor de Vrijheid, Geert Wilders, und natürlich auch den österreichischen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer.

"Demagogen und politische Phantasten"

Ihnen allen wirft Herr Seid Al-Hussein vor, dass sie „mit Halbwahrheiten und Vereinfachungen“ um Wählerstimmen kämpfen würden. Denn für ihn sind diese sogenannten Rechtspopulisten nur „Demagogen und politische Phantasten“, die ihren Wählern eine Vision verkaufen wollen.

Er geht dann auch noch so weit, zu behaupten, dass diese Visionen für andere Menschen schreckliche Konsequenzen hätten (womöglich diese, dass illegale und straffällig gewordene Migranten wieder in ihre Heimatländer abgeschoben werden).

Weiters forderte Herr Seid Al-Hussein, dass die Bürger sich gegen diese Entwicklung (dass Politiker wieder an die eigenen Leute denken) engagieren müssen, und stellte zudem noch die Theorie auf, dass alle diese Politiker eine reine und glückliche Vergangenheit wiederbeleben wollen, in der die Völker durch Religion und Volkszugehörigkeit geeint wären.

Un-Kommissar stellt Hofer und IS auf eine Stufe

Die haarsträubendste Aussage freilich war jene Warnung, dass die Rechtspopulisten und die Islamistenmiliz IS sich "gegenseitig hochschaukeln" würden. Zwar schwächte er diesen Vergleich etwas halbherzig mit dem Satz ab, „Ich will das Vorgehen der nationalistischen Demagogen nicht mit dem des IS gleichsetzen, der wirklich monströs und abstoßend ist“, doch grundsätzlich stellt Herr Seid A-Hussein den IS und die von ihm erwähnten Politiker wie Norbert Hofer auf einer Ebene.

Geert Wilders als Hauptangriffsziel

Da diese Schimpftiraden in den Niederlanden stattfanden, bekam natürlich Geert Wilders, der den zum Mord an den Ungläubigen aufrufenden Koran verbieten lassen möchte, dass größte Fett ab. Ihm warf Herr Seid Al-Hussein „Lügen und Halbwahrheiten, Manipulation und Angstmacherei“ vor.

Wilders kontert: "Freiheit und Islam unvereinbar"

Geert Wilders zeigte sich allerdings unbeeindruckt von den Ausfälligkeiten des UN-Diplomaten. Dieser sei nichts anderes als ein „absoluter Narr“ und gelte damit als weiterer guter Grund, „die UNO abzuschaffen“. Denn Freiheit, so der Vorsitzende der Partij voor de Vrijheid (Partei für die Freiheit), und Islam seien unvereinbar.

Erich-Kästner-Zitat für den Standard

Die lachsfarbene, auflagenschwache Zeitung Standard, die sich unverhohlen freut, dass auch Norbert Hofer beim Antipopulismus-Kämpfer Seid Al-Hussein Erwähnung fand, wollte von der FPÖ wissen, was der österreichische Präsidentschaftskandidat von den Aussagen halte. Ihr wurde als Antwort ein leicht abgewandeltes Erich-Kästner-Zitat gegeben: „Der Dritte Nationalratspräsident hat nicht vor, den Kakao zu trinken, durch den er gezogen wird.“

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