Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

So stellen Haselsteiners Hassprediger die Politik der FPÖ dar.

8. September 2016 / 17:00 Uhr

Hass wie Has(s)elsteiner: Medien begeistert, Bürger empört

Viel wird derzeit politisch lamentiert über sogenannte „Hasspostings“ in sozialen Medien, die den Politikern meist nur auf der Gegenseite auffallen. Einzig Norbert Hofer hat im laufenden Bundespräsdentschaftswahlkampf jüngst beide Lager zur Mäßigung aufgerufen. „Gedankt“ wird ihm das mit einer regelrechten Hasskampagne aus Van der Bellens Unterstützermilieu.

Das gestern von der vom Oligarchen Hans Peter Haselsteiner getragenen Kampagne „Nein zum Öxit“ veröffentlichte Video unterschreitet alles, was an fehlendem Niveau im Wahlkampf bisher kritisiert wurde. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl merkt zum Stil des Machwerks treffend an:

Daraus trieft genau der Hass, der sich auf der Straße in Zerstörungen von Norbert-Hofer-Plakaten, Anschlägen auf FPÖ-Parteilokale und gewalttätigen Antifa-Aufmärschen zeigt. Die kriminellen Straßenkämpfer gegen Norbert Hofer und die FPÖ werden sich dadurch bestärkt fühlen. 

Inhaltlich liegen Haselsteiners Werbefachleute ebenfalls schwer daneben, denn, so Kickl:

Es dürfte ihnen entgangen sein, dass steigende Arbeitslosigkeit, Bauernsterben und Pleitewelle das Land seit Jahren fest im Griff haben. Neben der unfähigen rot-schwarzen Regierung, der Van der Bellen, Haselsteiner und Co. die Mauer machen, hat daran auch die EU ihren Anteil – Stichwort Milliarden für Banken statt für Bürger oder Aufgeben der Schengen-Grenzen für die Massenzuwanderung.

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"Shitstorm" gegen Video auf Facebook

Wer sich die Facebook-Kommentare zum Video ansieht, erkennt schnell, dass die Bürger das ähnlich sehen. Hier einige Zitate:

Ich habe dieses Video gemeldet bei Facebook, da es Demokratiefeindlich ist und Hass gegen anders denkende schürt

Sollte ich ein Wähler der SPÖ sein würde ich nach diesem Video mir sehr wohl überlegen wer hier der Hetzer ist und ich denke auch dass die Österreicher mündig genug sind selbst zu entscheiden

Peinliches Propaganda-Video

So viel zum Thema nur die FPÖ würde Ängste schüren..

Zumindest 50 Prozent der Österreicher/innen so hinzustellen ist schrecklich, peinlich, niveaulos, manipulativ, Angst schürend, armselig……..

Und das von einer Agentur, die den Fischer-Wahlkampf, die ÖBB etc. pp. abkassiert hat?  Für wie dumm hält dieser Sumpf die Bevölkerung?

Polemisch, unrealistisch, eigentlich geht es dem Establishment um Angstmache und um ihre Macht, die sie lieber unkontrolliert haben als kontrolliert.

Medien verbreiten Haselsteiners Propaganda

Was zahlreichen Facebook-Nutzern sauer aufstößt, geht an den von Haselsteiner in den letzten Tagen üppig mit Inseraten versorgten Medien hingegen spurlos vorbei. Sie verbreiten die Propaganda – selbstverständlich mit Einbettung des Videos – teilweise sogar ohne Kommentar der FPÖ dazu – wie hier beispielsweise der Kurier. Medienkauf ist in Österreich ja seit jeher ein großes und höchst problematisches Thema.

Kurier etabliert sich als Speerspitze der Geschmacklosigkeit

Da passt es ins Bild, dass ebenfalls der Kurier – just wenige Stunden vor dem ZiB2-Interview mit Norbert Hofer – eine Geschichte bringt, die einen unter Bruch des Datenschutzes anonym übermittelten Bescheid der Pensionsversicherungsanstalt an Norbert Hofer zum Thema macht. Autor des Artikels ist Christian Böhmer, der von seinem Chef prompt dafür gelobt wird. "Fakten prüfen und dann berichten. Das ist Journalismus", lässt Kurier-Chefredakteur Helmut Brandstätter die davon wenig überzeugten Leser wissen.

Norbert Hofer hatte – im Angesicht der drohenden Amputation eines Fußes – vorsorglich eine Berufsunsfähigkeitspension beantragt und diese auch zugesprochen bekommen. Der positive Heilungsverlauf erlaubte es ihm, weiter seiner Arbeit nachzugehen. Hofer selbst fand auf Facebook die richtige Antwort auf diese „Enthüllung“:

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Armin Wolf greift Sudelgeschichte dankbar auf

Selbstverständlich machte Armin Wolf die Kurier-Geschichte auch zum Thema im ZiB2-Interview. Dass er, wenn sich die Chance bietet, einem FPÖ-Vertreter eins auszuwischen, jeden Respekt gegenüber behinderten Menschen fallen lässt, wurde aus seiner Frage deutlich:

Jetzt sind Sie aufgrund Ihres schweren Unfalls vor vielen Jahren, aus dem Sie ja wirklich gar kein Geheimnis machen, wahrscheinlich einer der gesundheitlich gehandicaptesten Politiker Österreichs. Sie wollen Ihre Krankenakte aber nicht veröffentlichen, warum eigentlich nicht?

Hofer teilte Wolf freundlich mit, „Behinderung ist keine Krankheit“, und wies ihn nachher darauf hin, dass er seinen Befund bereits in seinem Buch „Leben nach der Querschnittlähmung“ (hier online zu lesen) veröffentlicht habe. Hier das ZiB2-Interview zum Nachsehen:

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Van der Bellen hat die Drecksarbeit ausgelagert

Während Haselsteiner, Kurier und Armin Wolf die Drecksarbeit erledigen, kann sich einer entspannt zurücklehnen: Alexander Van der Bellen. Der richtet indessen dem Kurier via Facebook aus:

Die Veröffentlichung dieser Bescheide gegen den Willen des Kandidaten ist eine Grenzüberschreitung, die nicht zu tolerieren ist.

Es wird wohl nicht die letzte gewesen sein. Dass es Van der Bellen gelingt, sich von dem gegen seinen Kontrahenten und damit natürlich zu seinen eigenen Gunsten verbreiteten Hass und Geifer glaubhaft zu distanzieren, darf jedoch bezweifelt werden.

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