Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Von Linken geschätzt und gefördert: Herrn Menasses Spezialität sind Schimpftiraden gegen die “undemokratische” FPÖ.

16. September 2016 / 14:00 Uhr

Geförderter Staatskünstler Menasse sieht seine Pfründe gefährdet – und geht auf die FPÖ los

Robert Menasse ist ein „freiberuflicher“ (also „nur“ von der Schreiberei lebender) österreichischer Schriftsteller, dessen herausragendes Talent auch darin liegen dürfte, Förderanträge zu schreiben. Immerhin ist es ihm gelungen, vom Staat Österreich innerhalb von zehn Jahren (2001 bis 2011) haargenau 308.957 Euro als Literaturförderung zu erhalten. (Stipendien, Manuskriptverkäufe, Literaturpreise bei denen Freunde in der Jury saßen etc.) Dieses Geld entspricht, auf diese zehn Jahre gerechnet, einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 2.574 Euro.

Kommentar von Unzensurix

Deswegen ist dieser Mann natürlich sehr bedacht, dass sich hierzulande ja nichts ändert, denn solange die hauptsächlich rotgrünen Förderstrukturen funktionieren, bleibt das schier unerschöpfliche Füllhorn weiter für ihn und seinesgleichen geöffnet. Und ein besonderer Garant dafür, dass alles beim Alten bleibt und die der linken Staatshälfte gewogenen Künstler aus dem Vollen schöpfen können, ist für Menasse natürlich der grüne linksintellektuelle (unabhängigste der Unabhängigen) Kandidat, weswegen der Schriftsteller im Deutschlandfunk nun zu einem Rundumschlag gegen die FPÖ und damit auch gegen den österreichischen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer ausholt.

Einige bemerkenswerte Auszüge dieser Schimpftiraden:

Weil VdB noch nicht Präsident ist, hat Menasse natürlich ein Problem

Das Problem ist, dass diese Wahl überhaupt wiederholt werden muss, und das wird viel zu wenig diskutiert. Wir tun so, als wäre es ganz selbstverständlich, dass eine Wahl, die stattgefunden hat, die korrekt war, bei der es überhaupt kein einziges Anzeichen von Missbrauch, von Betrug oder von Fälschung gegeben hat, die ein klares Ergebnis hatte, wir tun so, als wäre es ganz normal, dass wir das wiederholen müssen, weil der Verlierer es nicht erträgt, verloren zu haben.

Verfassungsgerichtshof wird runtergemacht

Der Verfassungsgerichtshof macht sich mittlerweile in die Hosen vor Angst vor den Freiheitlichen und haben jetzt Angst gehabt ganz speziell davor, dass man sagen wird, jetzt ist es Revanchismus, jetzt zeigen sie, dass sie Feinde der freiheitlichen Partei sind, wenn sie deren Klage nicht nachgeben. Das ist das erste Problem.

Und wissen Sie, wohin das führt? Das hat ja eine gewisse Systematik. Das führt dazu, dass jede Wahl in Zukunft von jedem Wahlverlierer angefochten werden kann, weil jede Partei hat ihre Beisitzer in den Wahlkommissionen und jede Partei – und die Freiheitlichen werden das auch sicher machen – muss ja nur ihren Leuten sagen, macht ein paar Unregelmäßigkeiten, und wenn wir die Wahl verlieren, dann sagt ihr aus, dass Unregelmäßigkeiten passiert sind.

FPÖ und AfD sind für Menasse nicht demokratisch

Wir müssen endlich einmal begreifen, dass wir in Österreich eine Partei haben wie die freiheitliche Partei, wie sie jetzt auch in Deutschland aufkommt mit der AfD, die nichts anderes tut, als dieses System zu zerstören. Sie zerstören eine Republik, sie zerstören demokratische Strukturen im Namen der Demokratie. Und jetzt frage ich Sie: Erinnert Sie das an etwas?

Das heißt, die freiheitliche Partei hat es geschafft, die Demokratie zu zerstören, und spielt sich auf als Retter eines korrekten Wahlvorgangs.

Aber ich halte es für durchaus möglich, wenn Hofer die Wahl wieder verliert, dass er es wieder anfechten wird. Sie werden so lange mit der Abrissbirne gegen die demokratischen Institutionen anrennen, bis sie alles besetzt haben.

Weiterschimpfen für Förderungen

Leider erklärt Menasse nicht, ob er gedenkt, nach der Angelobung eines Bundespräsidenten Norbert Hofer, das Land fluchtartig zu verlassen. Denn ob sich auch anderswo ein Staat bereit zeigen würde, einen Schriftsteller derart mit Förderungen zu überschütten, ist wohl fraglich. Daher wird weiter gegen die FPÖ gewettert, wo es nur geht, denn nach der Bundespräsidentenwahl folgen unweigerlich Nationalratswahlen. Und in einem blauen Bundeskanzleramt könnte man vielleicht auf die Idee kommen, gewisse Literaturförderungen neu zu überdenken.

Wenigstens bleibt Wien bis 2020 rot-grün. Und diese Stadt fördert ihre parteigängerischen Künstler ebenso übergebührlich. Also wird Herr Menasse die nächsten vier Jahre nicht hungern – und weiterschimpfen.

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