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Die FPÖ fordert den Verfassungsschutz auf, gegen den Rapper “Gauna” aktiv zu werden.

Rap

28. September 2016 / 13:57 Uhr

Rapper will gegen Rechte hetzen, “bis ein Politiker stirbt” – FPÖ fordert Distanzierung des VdB-Teams

Mitglieder der grün-affinen "Künstlerszene" schaffen es in regelmäßigen Abständen, die Niveaulatte bei Auftritten gegen den FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidaten immer tiefer zu legen. Den Anfang machte Schauspielerin Katharina Stemberger im Mai mit ihren Appell, für Van der Bellen, alles zu geben, „nur nicht kriminell werden, … also – nicht sehr!“.

Gewaltverherrlicher gegen Hofer

Im Juli legte ein Rapper namens NAIK nach, indem er nach der vom Verfassungsgerichtshof verkündeten Aufhebung der Stichwahl versprach, die Hofburg für den Grünen Van der Bellen zu verteidigen

Die Hofburg ja bleibt nazifrei. Wir werden es friedlich klären, wenn es sein muss, fliegt ein Pflasterstein. […] Wir werden aufmarschieren und harte Klötze gegen Rechts verteilen, Backpfeifen, Fausthiebe…

Jetzt tritt ein weiterer Rapper auf den Plan, der sich selbst verniedlichend „Gauna“ nennt, in seinem Lied Hofer als Nazi und Rechtsradikalen beschimpft und mit folgender Textzeile endet:

Drauf geschissen. Werde weiter gegen Rechte hetzen. Bis ein Politiker stirbt.

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„Dies kann nur als Aufruf zu massiver Gewalt gegen FPÖ-Politiker interpretiert werden“, so heute FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, der den Verfassungsschutz gefordert sieht, den im Video vermummten Rapper auszuforschen und wegen des Aufrufs zu mit Strafe bedrohten Handlungen zu belangen. „Gefordert ist aber auch der Grünen-Kandidat Alexander Van der Bellen, zu dessen Unterstützung offenbar solche Videos gedreht werden“, fordert Kickl eine klare Distanzierung von Van der Bellens Team.

Kickl kritisiert „politische Einäugigkeit der Grün-Truppe“

Kickl erinnert daran, dass Van der Bellens Team weder im Fall Stemberger noch gegenüber dem Rapper NAIK Worte der Distanzierung gefunden hatte. „Während Norbert Hofer klar und deutlich die Unterstützer beider Seiten aufgefordert hat, sich im Wahlkampf zu mäßigen, vermisse ich bis heute jede Stellungnahme Van der Bellens in diesem Sinne. Sein Team beschuldigt lediglich die Gegenseite der Hetze, im eigenen Unterstützerkreis hat man damit aber sichtlich kein Problem“, kritisiert der freiheitliche Wahlkampfleiter die politische Einäugigkeit der Grün-Truppe.

Lockl schiebt Schwarzen Peter der FPÖ zu

Persönliche Untergriffe gegen Politiker oder gar Aufrufe zur Gewalt sind zu verurteilen und haben in der politischen Auseinandersetzung nichts verloren“, kommt Van der Bellens Wahlkampfleiter Lothar Lockl der Aufforderung via Presseaussendung nach. Im weiteren Text schiebt er den Schwarzen Peter aber prompt wieder der FPÖ zu. „Es wäre im Sinne der Distanzierung von nicht tolerierbaren Auswüchsen in sozialen Medien wünschenswert gewesen, dass sich die beiden Kandidatenteams auf einen Fairnesspakt geeinigt hätten, der persönliche Untergriffe ausgeschlossen und die Privatsphäre der Kandidaten und ihrer Familien geschützt hätte“, bedauert Lockl die Weigerung der FPÖ, eine derartige Vereinbarung zu unterzeichnen.

Die FPÖ hatte die inhaltlichen Vorgaben des Van der Bellens-Teams für ein solches Abkommen am 19. September abgelehnt und als Versuch der Etablierung einer linken Sprachpolizei oder politischen Zensurbehörde für genehme und unangenehme Themen, angesiedelt womöglich noch in der Grünen Parteizentrale“, bezeichnet.

Kurier vergleicht Gauna mit Bushido und HC Strache

Beim bekannt FPÖ-feindlichen Kurier nahm man das Auftauchen des Videos offenbar zum Anlass, den Musikkritiker der Redaktion zu aktivieren. Der verfasste dann folgende Bewertung des Sprechgesangs, räumte aber immerhin ein, dass sich die letzte Textzeile „natürlich tatsächlich als ein Aufruf zur Gewalt verstehen“ lasse:

Betrachtet man den Song aus künstlerischer Sicht, liegt er qualitativ ungefähr gleichauf mit den Rapsongs von Heinz-Christian Strache. Sowohl Strache als auch Gauna können schlicht und einfach nicht rappen. Und auch die Auswahl der Beats ist ziemlich grenzwertig. Allerdings lässt sich die Zeile natürlich tatsächlich als ein Aufruf zur Gewalt verstehen, damit jedoch folgt Gauna den Spuren von Deutschrap-Größen wie Bushido und Co. – was es nicht besser macht. 

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