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Werbe-Gag oder Islamisierung? – Der US-Playboy bringt erstmals eine Kopftuchträgerin in sexy Posen (Symbolbild).

3. Oktober 2016 / 19:00 Uhr

Hijab im Playboy angekommen: “Rebellin” posiert mit Kopftuch und erntet viel Kritik

Jung, sexy, Kofptuch: Erstmals hat das Magazin Playboy ein Model mit Hijab abgebildet. In der Oktoberausgabe posiert die junge Frau mit Kopftuch und in erotischen Posen. Was die muslimische Welt trotzdem verurteilte, nützt aber auch der westlichen Welt wenig, denn die Kritik ist größer als das Lob für das kontroverse Männermagazin und seine Protagonistin.

Kopftuch mit Lederjacke und Turnschuhen

Noor Tagouri ist hauptberuflich Journalistin, sie will die erste US-Nachrichtensprecherin mit Kopftuch werden. Die 22-jährige trägt ihren Hijab mit Überzeugung und posiert im Interview in der neuesten US-Ausgabe des Playboy mit Lederjacke und Turnschuhen dazu. Die Antworten, ob das zusammenpasst, fallen naturgemäß äußerst kontroversiell aus.

Welche Art von "Rebellion" ist ein Niqab?

Eigentlich sollten in der aktuellen Playboy-Nummer „Renegates“, weibliche Rebellen, abgebildet werden. Wie rebellisch es ist, ein Kopftuch zu tragen, fragen sich viele Leser, vor allem in sozialen Netzwerken. Kritik erntet Tagouri respektive der Playboy nicht zuletzt deshalb, weil der Auftritt der libysch-stämmigen jungen Frau in einem Magazin stattfinde, das Frauen jahrzehntelang sexualisiert und zu Lustobjekten verniedlicht habe, wie etwa der online Focus berichtet.

Playboy seit einem Jahr auf züchtigem Kurs

Doch diese Zeiten scheinen laut Stylebook weitgehend vorbei: Das von Hugh Hefner 1953 gegründete Hochglanz-Magazin hatte im Oktober des Vorjahres verkündet, es wolle ab Februar 2016 keine völlig nackten Frauen mehr abbilden, da solche mittlerweile problem- und kostenlos im Internet heruntergeladen werden könnten und man deshalb mit viel nackter Haut keine Leser mehr anlocken könne.

Moslem-Mode als Verharmlosung des Islam

Nicht ganz aus der Luft gegriffen scheint laut pi-news auch die Kritik am Salonfähigmachen moslemischer Kleidung als neuen Modetrend, was wohl einen Wiederspruch in sich darstellt – die Verhüllung von Frauen ist mit westlichen Modebegriffen nicht vereinbar und zeugt lediglich von der schleichenden Islamisierung Europas und der Verharmlosung des Islam.

Kopftuch-Debatte a lá USA

Generell scheint die Kopftuch-Debatte in den USA anders zu laufen als in Europa, wie das Magazin Meedia ausführt. Hierzulande hätte ein Playboy-Haserl mit Kopftuch wohl wesentlich mehr Empörung (bzw. wie es jetzt heißt, einen "Shitstorm") ausgelöst…

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