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Der teilweise harmlose Grenzzaun zwischen USA und Mexiko kann Schmuggel und illegale Einwanderung nicht verhindern.

13. Oktober 2016 / 16:38 Uhr

USA und Mexiko besprechen Grenzsicherung – Trumps Mauerplan offensichtlich kein Thema

Die Grenze zwischen den USA und Mexiko verläuft quer über den nordamerikanischen Kontinent und ist 3.144 Kilometer lang.

Täglich überqueren etwa eine Million Menschen und nahezu eine halbe Million Fahrzeuge legal die Grenze.

1.000 illegale Grenzgänger täglich

Die Zahl der illegalen Einwanderer über diese Grenze, vornehmlich aus den Ländern Mexiko, Nicaragua, Honduras und Ecuador, wird auf jährlich etwa 350.000 (im Schnitt nahezu 1.000 Personen täglich) geschätzt. Ebenso gelangen auf diesem Landweg Drogen und Waffen in die USA. Deswegen ist die Grenze zu Mexiko wesentlich stärker bewacht, als jene von den USA zu Kanada. Derzeit existiert an einigen Abschnitten ein Grenzzaun, der auf 1.125 Kilometer verlängert werden soll. Auch sind etwa 6.000 Mann der Nationalgarde zur Sicherheit der Grenze abgestellt.

Zusammenarbeit bei der Grenzsicherung erwogen

Diese Grenzsicherung, die offensichtlich nicht wirklich funktioniert, war nun auch ein Thema zwischen der mexikanischen Außenministerin Claudia Ruiz Massieu und dem Minister für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten, Jeh Johnson (Demokrat), bei einem Treffen in Mexico-City.

Hauptsächlich ging es darum, wie beide Länder dem Phänomen der Migration begegnen können und wie die Grenze sicherer zu machen wäre. Denn wenn beide Länder enger zusammenarbeiteten, würde sich das nicht nur auf die Sicherheit der Grenze, sondern auf den beiderseitigen Wohlstand der Länder Mexiko und USA auswirken, betonte Jeh Johnson.

Mauer würde illegale Einwanderung und Drogenhandel unterbinden

Freilich zeigt sich auch der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump, interessiert an einer funktionierenden Grenzsicherung. Sein Vorschlag allerdings ist es, die Grenze der USA zu seinem südlichen Nachbarland mit einer Mauer zu sichern. Die Mauer sei notwendig, um die illegalen Bewegungen von Personen, Waffen und Drogen nachhaltig zu unterbinden, betonte Trump, der den Wall im Fall seiner Wahl zum US-Präsidenten errichten will.

"Gespräche" schrecken keine Kriminellen ab

Ob die Gespräche zwischen Claudia Ruiz Massieu und Jeh Johnson eine ähnliches Ergebnis zur Folge haben, scheint eher ungewiss. So werden die Drogendealer in den Vereinigten Staaten wohl kaum über Nachschubprobleme klagen, solange diese Grenze nicht wirkungsvoll geschützt wird. Und auch das Problem der illegalen Einwanderung wird sich kaum durch Politikergespräche ohne konkrete Maßnahmen lösen.

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