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Ein Open Doors Lagebericht dokumentierte von Mai bis September über 700 Übergriffe auf Christen in Asylunterkünften.

19. Oktober 2016 / 14:33 Uhr

743 religiös motivierte Übergriffe auf christliche Flüchtlinge

Unzensuriert.at berichtet immer wieder über die medial totgeschwiegene Verfolgung von Christen durch Muslime in europäischen Asylunterkünften. So etwa im aktuellen Unzensuriert-TV. Nun bestätigt ein neuer Lagebericht der christlichen Hilfsorganisation Open Doors die prekäre Situation. 743 Übergriffe gab es in Deutschland und Österreich.

Über 500 Übergriffe auf Christen

Bei einer Pressekonferenz präsentierte die Hilfsorganisation den Bericht und dessen wenig rühmlichen Ergebnisse. Im Zeitraum von Mai bis September wurden 100 Interviews mit Flüchtlingen durchgeführt. Dokumentiert wurden 512 Übergriffe auf christliche sowie 10 auf jesidische Flüchtlinge in deutschen Asylunterkünften. Damit stieg die Zahl enorm an, nachdem es im ersten Bericht Anfang Mai "nur" 231 erfasste Übergriffe waren. 

Von den insgesamt 743 Betroffenen, berichten 617 (83 Prozent) von mehrfachen Übergriffen, 314 (42 Prozent) von Todesdrohungen, 416 (56 Prozent) von Körperverletzungen, 44 (6 Prozent) von sexuellen Übergriffen. Die Übergriffe gingen zu 91 Prozent (674) von muslimischen Mitflüchtlingen aus, zu 28 Prozent (205) von muslimischem Wachpersonal und zu 34 Prozent (254) von anderen Personen. Bei den Übergriffen waren oft auch mehrere Personen beteiligt, so Open Doors. 

Auch in Österreich Übergriffe

Laut Kurt Igler, Theologe und Leiter von Open Doors Österreich, kommt es auch hierzulande verstärkt zu Attacken auf Christen in Asylunterkünften. Immer wieder gebe es Drohungen und Angriffe auf Christen durch muslimische Mitbewohner. Vor allem zum Christentum konvertierte Ex-Muslime seien am stärksten betroffen.

Behörden und Politik sehen in Deutschland wie in Österreich einfach weg und bieten den christlichen Flüchtlingen nicht ausreichend Schutz vor den Muslimen. 

Christen geschockt über Verfolgung in Europa

Aus den Interviews ging auch hervor, dass viele der Christen aus dem Nahen Osten geschockt über die Verfolgung in Europa wären. Viele der betroffenen Flüchtlinge haben bereits in ihren islamischen Herkunftsländern Verfolgung und Diskriminierung erlebt und sind deshalb umso bestürzter, die selbe religiöse Gewalt auch in Europa zu erfahren. 

FPÖ fordert verstärkten Schutz

Verstärkten Schutz für christliche Minderheiten in Asylwerberunterkünften, fordert auch die FPÖ in Person des Bundesrats Mag. Michael Raml. „Religionsfreiheit gilt nicht nur für Muslime, sondern auch für Christen. Völlig fehl am Platz ist hier eine falsch verstandene Toleranz", so Raml. Die Einschätzung von Open Doors, wonach die Zahlen nur die "Spitze des Eisbergs" seien, ist für Raml zudem alarmierend. 

Täter konsequent abschieben

Die Kernforderungen müssen daher lauten: Eine dezentrale Unterbringung der Opfer von Diskriminierung und mehr nicht muslimisches Wachpersonal in den Flüchtlingsunterkünften. Wenn eine dezentrale Unterbringung nicht möglich sei, müssten Minderheiten zusammengelegt werden, damit ihr Verhältnis im Vergleich zu Muslimen „in etwa gleich ist“. „In letzter Konsequenz muss auch eine sofortige Abschiebung möglich sein. Wer einerseits vorgibt Schutz zu suchen, gleichzeitig aber andere Flüchtlinge wegen ihres Glaubens schikaniert, hat in Wahrheit sein eigenes Schutzrecht verwirkt“, so Raml abschließend. 

In der aktuellen Ausgabe von Unzensuriert-TV berichten wir über die prekäre Lage von Christen in europäischen Asylunterkünften. Unzensuriert-TV 10: Exodus der Christen – Flüchten oder sterben

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