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3.000-jähriger jüdischer Bezug zum Tempelberg wird von der UNESCO geleugnet (hier: Klagemauer).

21. Oktober 2016 / 14:03 Uhr

Tempelberg in Jerusalem: UNESCO leugnet jüdischen Bezug – Parallelen zu Südtirol 1918/19

Die Altstadt und die Stadtmauer von Jerusalem sind UNESCO-Weltkulturerbe, was bedeutet, dass diese Teile der Stadt aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltbedeutend sind.

Hebräische Bezeichnung einfach weggelassen

Allerdings zeigt die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, deutsch: Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) in einem neuen Textentwurf für zwei Resolutionen, was für diese Sonderorganisation der Vereinten Nationen „Welterbe“ bedeutet. Denn in diesen schriftlichen UN-Dokumenten wurde für den Jerusalemer Tempelberg einzig und allein der arabische Name „Haram al-Scharif“ verwendet (der hebräische Name wäre „Har haBait“).

Mit diesem Weglassen der jüdischen Bezeichnung für die allen drei Schriftreligionen gleichermaßen wichtige heilige Stätte wird eindeutig indiziert, dass dieser Hügel, von dem Mohammed in den Himmel aufgefahren sein soll, einzig den Mohammedanern gehören soll.

Resolution von Arabern eingebracht

Denn die beiden Resolutionen, um die es geht, behandeln sowohl das von den Israelis „besetzte Palästina“ als auch „das palästinensische Kulturerbe“ und den dadurch unverkennbaren Charakter von Ost-Jerusalem. Eingebracht wurden diese (sogar angenommenen) Resolutionen von sieben arabischen Ländern (den palästinensischen Autonomiegebieten, Ägypten, Algerien, Marokko, dem Libanon, Oman, Katar und dem Sudan), wo Israel als „Besatzungsmacht“ bezeichnet wird und dabei die dreitausendjährigen Verbindungen Israels zu Jerusalem und im Besonderen zum Tempelberg, wo vom Salomonischen Tempel noch die Klagemauer (das wichtigste jüdische Heiligtum) erhalten ist, geleugnet wird.

Israel und jüdische Organisationen erbost

Dass die israelische Regierung die Zusammenarbeit mit der UN-Kulturorganisation UNESCO bis auf weiteres ausgesetzt hat, ist durchaus verständlich. Und ebenso kann man die scharfe Kritik des Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, verstehen, der die UNESCO aufgefordert hatte, diese von mohammedanischen Staaten eingebrachte Resolution, die „den jüdischen Charakter des Jerusalemer Tempelbergs komplett negiert“, augenblicklichst zurückzunehmen. Ebenso meinte Lauder, dass es sich hierbei um einen „antisemitischen Akt“ handle.

Ortsnamenfälschung alter Hut

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die Methode, mit sprachlichen Bezeichnungen vollendete Tatsachen zu schaffen, nicht neu ist. Der italienische Nationalist Ettore Tolomei erfand für die deutschen Ortsbezeichnungen (im heutigen Südtirol) reihenweise italienische Namen, die dann auf italienischen Landkarten gleich nach dem Ersten Weltkrieg verwendet worden sind.

Diese Landkarten wurden im Friedensvertrag von St. Germain dem amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson vorgelegt, um glaubhaft zu machen, dass Tirol bis zum Brenner italienischsprachiges Gebiet wäre. Der Rest ist bekannt und Südtirol seit beinahe hundert Jahren Teil Italiens.

UNO zeigt dadurch ihre Bedeutungslosigkeit

Dass sich die UNESCO einer identen Vorgansweise bedient, spricht nur dafür, dass die Vereinten Nationen jegliche Objektivität als „Weltorganisation“ verwirkt haben und nur noch als Interessensvertretung diverser Gruppierungen anzusehen sind. Und wenn es diesmal mohammedanische Staaten sind, die hofiert werden, dürfte es daran liegen, dass man aus irgendwelchen Gründen Israel eins auswischen möchte.

Wenigstens sind die Israelis bekannt dafür, dass sie sich weder von der UNO und schon gar nicht von der Arabern papierln lassen!   

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