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Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer vertritt abendländisch-christliche Werte – und das passt einigen nicht.

23. Oktober 2016 / 09:29 Uhr

Unchristliche Angriffe eines Kirchen-Funktionärs wegen Norbert Hofers Gottesbezug

Nach dem Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG), Artikel 62, leistet der österreichische Bundespräsident bei Antritt seines Amtes folgendes Gelöbnis:

Ich gelobe, dass ich die Verfassung und alle Gesetze der Republik getreulich beobachten und meine Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen werde.

Nach Absatz 2 des B-VG ist die Beifügung einer religiösen Beteuerung zulässig.

So wahr mir Gott helfe

Kürzlich präsentierte der österreichische Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer seine neuen Wahlplakate, wo er aus christlicher Überzeugung das Gelöbnis „So wahr mir Gott helfe“ seinen wahlwerbenden Worten anfügt.

Diese Berufung auf Gott entspricht Norbert Hofers starker Verankerung in einem Wertesystem der christlich-abendländischen Kultur, weswegen er auch diese Gelöbnisformel (wie es ja auch die österreichische Verfassung dezidiert gestattet) bei seiner Angelobung als Bundespräsident verwenden wird, wie Hofers Wahlkampfleiter Herbert Kickl erklärte:

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Christliches Bekenntnis unterscheidet Hofer von VdB

Hofers Bekenntnis, sich als Christ zu bezeichnen, unterscheidet ihn von seinem Gegenkandidaten, der dem Christentum der Rücken kehrte. Auch gab der Grüne Kandidat mehrmals die Feststellung ab, dass er nicht an Gott glaube.

Politische Privatmeinung mit angeblich christlichem Stempel

Doch einen Tag nach der Plakatpräsentation meldete sich der Superintendent der Evangelischen Superintendentur A. B. Salzburg und Tirol, Olivier Dantine, zu Wort und übte gerade daran Kritik, dass Norbert Hofer „So wahr mir Gott helfe“ verwendet.

Nach Ansicht dieses evangelischen Amtsträgers soll Norbert Hofer den Namen Gottes sogar missbräuchlich verwenden und bezieht sich dabei in einem Facebook-Statement auf das zweite Gebot, wo festgehalten wird, dass man den Namen Gottes nicht achtlos aussprechen soll. Und außerdem würde, laut Dantine, ein derartiges Wahlkampfmotto die Trennung von Kirche und Staat missachten.

Superintendent missachtet Trennung von Kirche und Staat

Selbst allerdings ist sich der offizielle evangelische Amtsträger nicht zu schade, diese Trennung schon gar nicht zu berücksichtigen. Auf Facebook schrieb der Superintendent:

Das Schlimmste für mich ist, dass gerade ein Mann wie Herr Hofer, der nachweislich sehr rechte Gesinnung verbreitet und auch für seine Partei schriftlich niederlegt, sich auf Gott beruft und auch noch behauptet, er wäre evangelisch! Grausam!

Unchristliche Worte wegen Hofer-Antipathie

An diesen Aussagen freilich ist festzustellen, dass es sich hier kaum um christliche Worte der Nächstenliebe handelt. Eher dürfte eine persönliche Aversion gegen den österreichischen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer Herrn Dantine zu derart unchristlichen Worten angestachelt haben.

Allerdings kann man davon ausgehen, dass die Mehrheit der österreichischen Christen, ob katholische, evangelische, orthodoxe oder andere, verstehen, was Norbert Hofer mit seinem Bekenntnis zu Gott auf den Wahlplakaten meint.

Nämlich, dass der Österreicher sich endlich wieder auf seine abendländisch-christlichen (und weniger auf die morgenländisch-islamischen) Werte besinnen soll, die dieses Land zu dem gemacht haben, was die Österreicher lieben.

Achtung vor der Würde und der Verantwortung des Präsidentenamtes

Und in Anbetracht der drohenden Veränderungen, die Masseneinwanderung, Kriminalität und Wirtschaftskonflikte dem Land bringen könnten, ist das Gelöbnis „So wahr mir Gott helfe“ eines Norbert Hofer, mit aller Kraft und eben auch der Kraft Gottes für dieses Land eintreten zu wollen, ein Zeichen tiefer Achtung vor der Würde und der Verantwortung des Präsidentenamtes.

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