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Syrien

Christliche Menschenrechtler kritisieren die westliche Orient-Politik und die gegen Syrien gerichteten Sanktionen.

7. Juni 2020 / 18:20 Uhr

Westen unterstützt islamische Rebellengruppen, die Syrien “von religiösen Minderheiten säubern”

Von den internationalen Medien wenig beachtet, gehen die tragischen Auswirkungen westlicher Sanktionen gegen Syrien und seine Zivilbevölkerung wie das Wüten der islamistischen Milizen und Extremisten weiter.

Offene Worte an Außenminister Maas

Umso wichtiger, dass in der Ausgabe für Juni 2020 des Magazins der bundesdeutschen Sektion der Menschenrechtsorgansiation “Christian Solidarity International” (CSI) ein klarer Syrien-Schwerpunkt gesetzt wird.

So werden die wesentlichen Teile des offenen Briefes der Menschenrechtsorganisation an den bundesdeutschen Außenminister Heiko Maas abgedruckt, in dem eine Wende der Berliner Syrienpolitik gefordert wird.

Kritik an „Gemeinsamer Erklärung“

Die „Gemeinsame Erklärung“ der Bundesregierung, Großbritanniens, der USA und Frankreichs wird einer deutlichen Kritik unterzogen. Islamischen, vom Westen unterstützten Rebellengruppen wird vorgeworfen, dass die von ihnen kontrollierten Gebiete “von religiösen Minderheiten gesäubert wurden”.

Erfolge der syrischen Armee würden von den westlichen Regierungen verschwiegen wie die Bedeutung islamischer Extremisten im komplexen Netzwerk bewaffneter Oppositionsgruppen. Deutlich werden die gegen Syrien gerichteten westlichen Wirtschaftssanktionen kritisiert und festgehalten:

Die Fortsetzung der gegenwärtigen Syrienpolitik wird ausschließlich den islamistischen Extremisten helfen, sie wird die Leiden der syrischen Bevölkerung verlängern, sie wird die Stabilität des gesamten Nahen Ostens schwächen und sie wird die Voraussetzungen für neue Wellen unkontrollierter Flüchtlingsströme nach Deutschland und seine europäischen Partnerländer schaffen, die mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger und die wirtschaftliche Stabilität kämpfen.

Postkartenaktion zur Unterstreichung der Forderungen

Es wird betont, dass der offene Brief unter anderem vom syrisch-katholischen Patriarchen und syrischen Bischöfen unterstützt wird. Angefügt ist dem Magazin dieses Mal eine Postkarte, mit der man gegenüber Maas die oben angesprochene klare Position unterstützen kann. Unter anderem heißt es auf der Postkarte:

Ich fordere Sie auf, dafür zu sorgen, dass der Wiederaufbau des Kriegslandes Syrien und die medizinische Versorgung der Bevölkerung nicht länger durch die EU-Wirtschaftssanktionen verhindert wird.

Lichtblicke

Dem Leser werden auch erfreuliche Lichtblicke geboten. So wird über das engagierte Wirken einer Ordensschwester für die Menschen vor Ort informiert wie auch über die praktizierte Solidarität zwischen Christen und Alawiten.

Unzensuriert hat wiederholt auf Vorgänge in Zusammenhang mit dem Konflikt in Syrien hingewiesen. So wurde auch über die Verurteilung der westlichen Luftschläge durch die Patriarchen der verschiedenen in Syrien stärker verankerten christlichen Konfessionen informiert, wie auch über die betont guten Beziehungen des Vatikans unter Papst Franziskus mit der syrischen Regierung unter Präsident Assad einschließlich der in dieselbe Richtung weisenden Aussagen der Priesterbruderschaft St. Pius X.

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