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Werden Bundeswehrsoldaten beim Beseitigen von Asbest bewusst in Gefahr gebracht?

16. November 2016 / 18:34 Uhr

Gibt es irgendwann 17 000 Asbesttote durch die Unfähigkeit der Bundeswehr?

Es ist unvorstellbar, was sich die Bundeswehr hier geleistet hat: Durch skrupellose Beamte und Soldaten wurde scheinbar das Leben zahlloser Menschen aufs Spiel gesetzt, die sich, ohne entsprechend gewarnt und geschützt worden zu sein, in asbestverseuchten Gebäuden aufhalten mussten.

Gastkommentar von Hans Meiser

So wurden von Januar 2010 bis Juli 2012 im Kreiswehrersatzamt (KWEA) in der Brühler Landstr. 309 A in Köln Arbeiten zum Entfernen von Asbest durchgeführt. Dafür wurden die dort beschäftigten Luftwaffensoldaten zeitweise an einen anderen Standort ausgegliedert, doch die zivilen Mitarbeiter und die Wehrpflichtigen zur Tauglichkeitsprüfung mussten an Ort und Stelle verbleiben.

Insgesamt wurden etwa 17.000 junge Menschen einer unsichtbaren, aber tödlichen Gefahr ausgesetzt und zwar nur, weil in dem Ausweich-Standort die für die Informationsverarbeitung nötigen Kabelsysteme nicht vorlagen. Und anstelle Kabel zu verlegen, wurde dann eben entschieden, die Menschen in Gefahr zu bringen? Eine erklärungsbedürftige Entscheidung, in der mutwillig sowohl gegen deutsche als auch europäische Verordnungen verstoßen wurde.

Keine Warnschilder, keine Messungen

Ebenso erklärungsbedürftig ist die Tatsache, dass Warnschilder, die erst sieben Monate nach Arbeitsbeginn überhaupt aufgehängt worden waren, wieder abgehängt, Baustellen nicht ordnungsgemäß abgesperrt und Messungen gleich überhaupt nicht durchgeführt worden sind. Zur Beschreibung dieses Vorgehens reicht der Begriff Verantwortungslos fast nicht mehr aus.

Erst auf Drängen der Mitarbeiter hin, die sich wunderten, dass ohne Schutzanzüge gearbeitet wurde, wurden Messungen durchgeführt, allerdings von einem privaten Sachverständigenbüro, das unter Umständen Querverbindungen zu den Verantwortlichen hat. Merkwürdigerweise hat auch die Presse die Meldungen zu den Vorgängen fast komplett ignoriert. Hier drängen sich die Fragen nach dem „Warum“ förmlich auf!

Warum pfeift man in Köln auf Mitarbeiter-Schutz?

Denn während im zweitgrößten KWEA des Landes die Mitarbeiter dem gefährlichen Asbest schutzlos ausgeliefert wurden, wurde das KWEA Wiesbaden für zwei Jahre wegen Asbestfassadensanierung geschlossen, der Mitarbeiterstab ausgelagert. Auch ein Schimmelbefall im KWEA Düsseldorf in 2010 führte zur Schließung für zwei Monate. Und im KWEA München gab es ebenfalls keinen laufenden Publikumsverkehr.

Dass es möglich ist, die Mitarbeiter zu schützen scheint also ganz eindeutig. Warum aber hat die Bundeswehr in Köln nicht reagiert?

Lesen Sie unseren gesamten Artikel und erfahren Sie mehr: http://www.watergate.tv/2016/11/04/hans-meiser-17-000-asbesttote-bei-der-bundeswehr/

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