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Redaktionsgebäude der “Qualitätszeitung” “The Washington Post” in Washington D.C.: Kampf gegen alternative Konkurrenz.

12. Dezember 2016 / 16:00 Uhr

US-Wahlkampf-Nachwehen: Alternativ-Medien wegen angeblicher Russen-Connection diffamiert

Dass Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden ist, können manche noch immer nicht verkraften. Und gerade sogenannte „seriöse“ Medien sind es, die sofort auf einen Verschwörungstheorie-Zug aufspringen, wenn es darum geht, Donald Trumps Wahlsieg in ein schlechtes Licht zu rücken und dabei zugleich alternative Medien zu diffamieren.

Moskau soll Wikileaks versorgt haben

So berichtete die Washington Post unter Berufung auf interne CIA-Unterlagen, dass Insider mit Verbindungen nach Moskau die Enthüllungsplattform Wikileaks mit gehackten E-Mails von Hillary Clinton versorgt hätten.

Freilich sollte man diese Nachricht nicht für bare Münze nehmen, weil die Washington Post erst kürzlich einen Artikel darüber veröffentlicht hat, dass hunderte alternative Medien entweder von Russland Befehle erhielten oder einfach „nützliche Idioten“ seien. Da allerdings der Finanzblog Naked Capitalism mit einer Klage gegen die Zeitung auffuhr, ruderte sie sofort wieder zurück und relativierte diese Behauptung.

Anonymer Informant

Nun freilich zitiert die Zeitung einen (natürlich anonymen) ranghohen US-Beamten, der der Washington Post erzählt haben will, dass es Russlands Ziel gewesen sei, „Trump zur Wahl zu verhelfen“. Wer der Informant ist, wird wegen eines „allgemeinen Konsens“ in Geheimdienstkreisen nicht bekanntgegeben. Allerdings soll es sich um einen CIA-Beamten handeln, der angeblich auch Senatoren informiert hatte.

Der designierte Präsident Donald Trump hingegen erklärte laut AFP, dass dies dieselben Leute seien, „die gesagt haben, Saddam Hussein habe Massenvernichtungswaffen“.

Veröffentlichung ist schlimmer als Clintons korruptes Verhalten

Natürlich ist anzunehmen, dass der US-Wahlkampf durch die Veröffentlichung der E-Mails beeinflusst worden sein könnte. Denn durch die Cyberangriffe (u. a. Knacken von Clintons privatem E-Mail-Account) kamen vertrauliche E-Mails ans Tageslicht, die sowohl aus der Parteizentrale der Demokraten als auch von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta stammten. Aus diesen ging eindeutig hervor, dass Hillary Clinton keinen Genierer hatte, korrupt zu agieren.

Allerdings zeigte Clinton nie eine Einsicht ihres Fehlverhaltens. Doch weil sie die schweren Anschuldigungen auch nicht dementieren konnte, klagte sie während des Wahlkampfes stets wehleidig, dass die Russen hinter den „Leaks“ stecken würden.

Und genau wegen dieser Veröffentlichungen über Wikileaks hätten dann auch viele US-Medien dieses Thema aufgegriffen und ihr dabei im Wahlkampf geschadet.

Alternative Medien sollen angeschwärzt werden

Deswegen deutet der Bericht in der Washington Post schwer darauf hin, dass Wikileaks neben anderen alternativen Medien (die natürlich eine schwere Konkurrenz für solche „seriöse Medien“ sind) angeschwärzt und womöglich auf eine schwarze Liste gesetzt werden sollen. Im Endeffekt dürfte man darauf hinarbeiten, Wikileaks und andere kritische, alternative Medien (wie etwa auch Breitbart News) aus dem Internet zu verbannen, das heißt, deren Websites zu schließen.

Nächste „Qualitäts-Zeitung“ mit ungenanntem Informanten

Auch die New York Times begibt sich in ein ähnliches Fahrwasser und versucht mit der Russen-Theorie zu punkten. Diese Zeitung behauptet (wieder unter Berufung auf einen ranghohen Regierungsbeamten), dass die Russen auch E-Mails von Trumps Republikanischer Partei gehackt hätten, aber über diese „auffallenderweise“ nichts an die Öffentlichkeit gebracht hätten. Dass sich dieser Informant der New York Times ebenso hinter einer Anonymität versteckt, ist wohl auch für diese „seriöse Zeitung“ verständlich.

Böses Blut gegen alternative Medien schüren

Obwohl die gesamten Anschuldigungen jeglicher nachvollziehbarer Quellen entbehren, hat das für die Geheimdienste wie den CIA den Vorteil, dass man durch diese Behauptungen einfach böses Blut gegen alternative Medien schürt, um gegen diese dann vorgehen zu können.

Zwar bestreitet Julian Assange, der Mitbegründer der Enthüllungsplattform, jegliche Verbindung zu Russland und selbst die Washington Post kann keinen wirklichen Beweis erbringen, dass Russland Wikileaks die gehackten E-Mails zukommen ließ.  

Eliten benötigen ihre Medien mit ihren Journalisten

Aber der Artikel in der Washington Post allein zeigt, dass man noch immer alles und jedes versucht, die korrupten Eliten zu unterstützen. Dass dabei alternative Medien im Wege stehen, die sich nicht dem Mainstream beugen wollen und Tatsachen nicht verschweigen (wie etwa Unzensuriert.at in Österreich), versteht sich nach deren elitärer Vorstellung von Journalismus von selbst.

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