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Steigende Geburtenrate durch Migranten in Deutschland lässt nur jene jubeln, die nicht weiterdenken.

19. Dezember 2016 / 14:15 Uhr

Jubel wegen höherer Geburtenrate durch Migranten wird sich eher als Trugschluss erweisen

Laut dem Nachrichten- und Medienunternehmen Bloomberg L.P. hat Deutschland das erste Mal seit 33 Jahren wieder eine höhere Geburtenrate. Ursache dafür sind die Migranten, denn etwa 20% der Neugeborenen hat eine im Ausland geborene Mutter.

Statistisch zeigt sich das daran, dass 2015 die Anzahl der Geburten pro Frau von 1,4 Kindern auf 1,5 Kinder angestiegen ist. Nun hat das Statistische Bundesamt ermittelt, dass demzufolge jedes fünfte Baby von einer im Ausland geborenen Frau in die Welt gesetzt worden ist. Bloomberg berichtet weiter, dass dieser Trend bereits vor dem großen Migrantenansturm des Jahres 2015 zu beobachten gewesen sei.

Gute Nachricht für US-Thinktank

Natürlich melden sich sofort Stimmen, die mit der Botschaft hausieren gehen, dass dies gute Nachrichten wären, weil in naher Zukunft immer weniger Arbeitstätige die Einkommen der Pensionisten finanzieren müssen. So argumentierte etwa auch ein gewisser Stijn Hoorens vom amerikanischen Thinktank RAND. Thinktanks (dt. Denkfabriken) sind Institute, die durch Erforschung, Entwicklung und Bewerbung von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Konzepten und Strategien Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung nehmen. Die RAND Corporation etwa arbeitet für die amerikanische Regierung und versucht daher Meinungen zu bilden, die für die USA von Vorteil sind.

Zuwanderung aus Afghanistan etc. soll das Problem lösen

Stijn Hoorens meinte, dass für Deutschland ein Wert von 2,1 Kindern notwendig sei, damit die Alterspensionen der Pensionisten in der Zukunft gesichert sind. Und für ihn könnte gerade die Einwanderung aus Ländern wie Afghanistan oder Syrien nach Deutschland das Problem lösen, weil die Familien aus diesen Ländern ungemein mehr Kinder in die Welt setzen als die klassischen deutschen Familien.

Berliner Thinktank setzt auch auf Zuwanderung

Dem widersprach vorsichtig der Bevölkerungsforscher Reiner Klingholz, Leiter des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung (ebenfalls ein Thinktank). Für ihn soll sich Deutschland nicht allein (!) auf die Zuwanderung verlassen, um den Bevölkerungsschwund zu bekämpfen. Er propagierte zusätzlich politische Maßnahmen wie längere Elternzeiten für Familien oder mehr staatliche Zuschüsse bei der Kinderbetreuung.

Arbeitslosigkeit & kulturelle Verschiedenheit

Womöglich ist es tatsächlich richtig, dass durch eine Überalterung der deutschen (und auch österreichischen) Bevölkerung ein Umdenken in der Alterspensionen-Finanzierung stattfinden muss. Aber glauben diese Thinktanks tatsächlich, dass die höhere Geburtenrate bei Migranten und weitere Zuwanderung der Garant dafür sind, dass diese Personen dann durch ihre Arbeitskraft die Alterspensionen finanzieren werden, wenn man sich einerseits die steigenden Arbeitslosenzahlen in der gesamten EU ansieht und andrerseits die kulturellen Eigenheiten der vorwiegend muslimischen Zuwanderer näher betrachtet?

Fragwürdiges Argument für Zuwanderung

So sollten sich diese Thinktanks vielleicht auch etwas Anderes als die ungezügelte Zuwanderung überlegen, um die Zukunft der Alterspensionen zu sichern. Allerdings dürfte das nicht im Sinne jener sein, die sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um der Bevölkerung die „notwendige“ Zuwanderung schmackhaft zu machen…

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