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Vor der Gedächtniskirche in Berlin raste ein noch gesuchter Terrorist in eine Menschenmenge und tötete 12 Personen.

20. Dezember 2016 / 13:30 Uhr

Stille Nacht in deutschen Medien: Das Beschwichtigen nach dem Anschlag

Völlig hilflos reagierten die staatlich finanzierten und parteipolitisch gelenkten Medien nach dem gestrigen Terroranschlag auf einem Berliner Weihnachtsmarkt. Twittermeldungen und Facebook-Kommentare wurden in den Nachrichten vorgelesen, anstatt der monatlich nicht zu gering zwangsverpflichteten und GEZ-Gebühren zahlenden Bevölkerung einen Informationswert zu liefern. Von einem "LKW" war im linksorientierten Blatt TAZ überhaupt die Rede, "der in eine Menschenmenge fuhr". Kein Wort von dem angeblichen Flüchtling, der zu Silvester über die österreichisch-deutsche Grenze nach Berlin kam und mit einem Sattelschlepper in eine Menschenmenge raste, nachdem er seinen Beifahrer erschossen hatte. So zumindest der Stand bis zu Mittag des Folgetages. In den Medien nur gähnende Leere und Raum für viele Spekulationen.

Ein Kommentar von Unzensurix

Kein Wort auch über die polizeibekannte Terrorgefahr im Herzen der Bundeshauptstadt. Mit einem Anschlag wurde dort gerechnet, verhindern konnte ihn niemand. Genauso wenig wie die Einreise des Asylwerbers – vermutlich Pakistani. Der Festgenommene stand unter Verdacht, mehrere  Identitäten genützt zu haben und verhielt sich bereits während seines Asylverfahrens, das im Sommer positiv beschieden wurde, renitent. Bis zuletzt wurde davon ausgegangen, er sei der gesuchte Täter. Die vermeintlich so gut auf derartige Einsätze spezialisierte Polizei sucht weiterhin hilflos nach dem wahren Täter. Informationen sickerten aber nicht über Medien, sondern über wütende Polizisten an die Öffentlichkeit.

Während das Ausland längst von einem Terroranschlag sprach, Facebook die in der Nähe befindlichen Personen fragte, ob sie "nach dem Anschlag" in Sicherheit seien, war in deutschen Medien bis weit über Mitternacht hinaus nur Beschwichtigen zu vernehmen. Am nächsten Tag ruderte sogar Zuckerbergs Unternehmen zurück und fragte die in Berlin aufhältigen Freunde im sozialen Medien, ob sie denn nach dem "Vorfall" bester Gesundheit wären. Ja. Ein Vorfall. Ein kleines Vorfällchen war das da eben sechs Tage vor dem heiligen Abend. Also husch, wieder weiter an den Schreibtisch, Frau Redakteurin.

Keine Fortschritte

Sicherheit brachte vorerst der Medienauftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Vormittag des folgenden Tages. Dort sprach sie von einem wahrscheinlichen Terroranschlag. Eben nur ohne mutmaßlichen Täter, wie sich später herausstellen sollte. Der für den Täter gehaltene Mann sei zwar wenige Stunden nach der Tat bereits gefasst worden, innerhalb von 12 Stunden war es den ermittlenden Kräften aber offenbar nicht möglich, seine Identität und sein Motiv festzustellen.

Und darum bemühte sich auch der Choral aus Medienclaqeuren tunlichst, das Bild vom "Kampf gegen Rechts" aufrecht zu erhalten und mit letzter Kraft nocheinmal die Plüschtierverwerferfraktion am Willkommenszug zu motivieren. Neben zahlreichen Spekulationen über "einen LKW, der Menschen tötete", fanden sich keine zwei Meldungen nach 12 Toten und 50 Verletzten nach einem Terroranschlag – und genau das war die Tat des immer noch gesuchten Lenkers – spektakuläre Schlagzeilen wie etwa in der Welt geballt auf nur einer Seite:

"50.000 Euro gefunden: So denkt der ehrliche Flüchtling heute über seine „Heldentat“

" Beidseitige Integration: So verhelfen Flüchtlinge Deutschen zu ihrem Traumjob"

" Identitäre Bewegung: Was die Neo-Rechten mit unserem Land vorhaben“

"Reaktion auf Berliner Tote: Grünen-Chef Özdemir zählt die AfD an"

"Nicht nur die Zahl der Afrikaner auf dem Weg nach Europa ist gestiegen  – auch die der Rückkehrer"

Beschwichtigen ließ sich die Bevölkerung aber spätestens dann nicht mehr, als es schließlich hieß, der eigentliche Täter sei noch auf freiem Fuß. Der falsche wurde gefasst. Der richtige Terrorist noch bewaffnet irgendwo in Berlin, irgendwo in Deutschland unterwegs und stelle aktuell eine Bedrohungslage dar.

Der Alptraum eines jeden Deutschen wird nun zur bitteren Realität. Den deutschen Michel hat man aber im Schlaf bereits verkauft.

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