In der Weihnachtsnacht am 25. Dezember gegen 2 Uhr früh geschah ein unfassbares Verbrechen in der Berliner U-Bahn Station Schönleinstraße (unzensuriert.at berichtete). Mehrere Jugendliche zündeten einen auf einer Bank schlafenden Obdachlosen an. Nur dem unverzüglichen Eingreifen von couragierten Passanten und einem U-Bahn-Bediensteten mit Feuerlöscher ist es zu verdanken, dass der 37-Jährige Mann den Mordversuch ohne Verletzungen überstanden hat.
Überwachungskameras entscheidend
Am Montagabend veröffentlichte die Polizei überraschend schnell gestochen scharfe Fahndungsfotos der sieben Tatverdächtigen, basierend auf den Kamera-Aufnahmen in der U-Bahn-Station, und gab auch ein Video frei, welches die jungen Männer in einem U-Bahn-Zug zeigt.
Sechs dieser Männer im Alter von 15 bis 21 Jahren stellten sich daraufhin den Behörden auf verschiedenen Polizeidienststellen, einer sogar direkt bei der Mordkommission. Der siebente, ein 21-Jähriger, konnte am Dienstag kurz nach Mitternacht in der Nähe seiner Meldeanschrift (Hohenschönhausen) von Zivilfahndern festgenommen werden.
Sechs Syrer, ein Libyer – teilweise polizeibekannt
Alle sieben befinden sich derzeit in Polizeigewahrsam. Nach Angaben der Polizei stammen sechs der sieben Täter aus Syrien und einer aus Libyen. Die meisten von ihnen sollen bereits polizeilich aufgefallen sein.
Zum Aufenthaltsstatus der jungen Männer konnte (oder wollte) die Polizei noch keine Angaben machen. Derzeit wurden und werden sie am LKA 1 (Mordkommission) Keithstraße in Berlin-Schöneberg vernommen.
Vorläufig kristallisiert sich heraus, dass der 21-Jährige, der sich nicht freiwillig gestellt hat, der Haupttäter sein soll, wie der Vize-Chef der Pressestelle der Berliner Polizei, Thomas Neuendorf, gegenüber den Medien erklärte.
Entscheidung der Staatsanwaltschaft steht noch aus
Der schreckliche Brandanschlag auf den Obdachlosen wird bisher als versuchter Mord gewertet. Ob und wer von den Tätern dem Haftrichter vorgeführt wird, soll sich erst im Laufe des heutigen Tages entscheiden.
Man darf also gespannt sein, wie die Berliner Staatsanwaltschaft entscheidet, und wieviele von den sieben Männern aus Syrien und Libyen tatsächlich verhaftet werden oder wieviele demnächst wieder auf freiem Fuß sind.
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