Wilde Szenen spielten sich Dienstagabend am Wiener Westbahnhof ab. Mehr als 20 junge Männer tschetschenischer und afghanischer Herkunft gingen mit Fäusten und Messern aufeinander los.
Schläger kaum zu bändigen
Reisende und Bahnhofsbesucher wurden am Dienstag gegen 18Uhr Zeugen, wie sich in der Bahnhofshalle mehr als 20 junge Männer eine wüste Schlägerei lieferten. Bei den Raufbolden handelte es sich durchwegs um "Schutzsuchende" aus Afghanistan und Tschetschenien, die an diesem Abend ihren Beitrag zur Völkerverständigung leisteten. Statt Worten ließen sie allerdings ihre Fäuste sprechen. Elf Polizeistreifen, darunter Beamte der Spezialeinheit Wega (Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung), waren schließlich notwendig, um das multikulturelle Aufeinandertreffen zu beenden.
14 Anzeigen und drei Festnahmen
Für 14 Personen endete der Abend mit einer Anzeige. Drei der Schläger, zwei Afghanen und ein Tschetschene, wurden wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung festgenommen.
Afghanen hassen die Tschetschenen wegen Übergriffen im Krieg
Afghanen und Tschetschenen gelten spätestens seit der russischen Besetzung Afghanistans (1979 bis 1989) als Todfeinde: Tschetschenisch-stämmige russische Soldaten galten in dieser Zeit als besonders sadistisch und brutal und werden für zahlreiche Folterungen und Morde an Afghanen verantwortlich gemacht.
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