Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Grün, Weiß, Rot (Farben der italienischen Trikolore) sind definitiv nicht die Farben Südtirols.

6. Jänner 2017 / 12:00 Uhr

Italienische Provokation in Südtirol durch Fahnenzwang am 7. Jänner

Am 7. Jänner ist es in Italien wieder soweit. An diesem Tag wird die „La Festa del Tricolore“, offiziell „Giornata Nazionale della Bandiera“ (Nationalfeiertag der Fahne) gefeiert. Zu diesem Zweck müssen alle öffentlichen Gebäude im ganzen Land mit der italienischen Staatsfahne beflaggt werden.

Grün, Weiß und Rot sind nicht die Farben Südtirols

Dagegen allerdings wehrt sich nun die Süd-Tiroler Freiheit. Denn, wie Stefan Zelger, Landtagssekretär und Mitglied der Landesleitung der Bewegung kritisiert, lässt der Fahnenzwang jeden Respekt vor der Geschichte Südtirols und seinen Eigenheiten vermissen: „Grün, Weiß und Rot, das sind nicht unsere Farben!“

Von Napoleons Gnaden

Interessanterweise ist dieser sogenannte Nationalfeiertag sogar jüngeren Datums und wurde erst vor 20 Jahren, am 31. Dezember 1996, per Gesetz festgelegt, um damals den zweihundertsten Jahrestag der erstmaligen Verwendung der Trikolore am 7. Jänner 1797 in der von Napoleons Gnaden existierenden Transpadanischen Republik zu feiern.

Selbige Republik existierte zwar nicht lange, war aber so etwas wie der Beginn eines italienischen Nationalismus, der auch gegenwärtig durch das zwangsweise Hissen der Fahne allen Menschen im Land vor die Nase hält, wer hier das nationale Sagen hat. Auch in jenen Gebieten, die nach dem 1. Weltkrieg okkupiert worden sind und weder eine italienische Geschichte noch eine autochthone italienische Bevölkerung haben.

Trikolore in Südtirol ist eine Provokation

Deswegen fordert nun die Süd-Tiroler Freiheit die Südtiroler Landesregierung auf, umgehend beim Regierungskommissariat gegen diese ihrer Meinung nach „alljährliche Nötigung“ zu intervenieren, die wohl nur den Zweck hat, den deutsch- und ladinischsprachigen Südtirolern in nationalistischer Weise klar zu machen, wer noch immer und auch a la longue in Südtirol bestimmt und bestimmen soll.

Stefan Zelger meinte dazu:

Dieses nationalistische Getue ist dem friedlichen Zusammenleben, das so oft beschworen wird, alles andere als dienlich. Südtirol zu zwingen, die italienische Fahne auszuhängen, ist nichts anderes als eine Provokation und zeugt von nicht vorhandener Sensibilität.

Eigene Beflaggungsregel für Südtirol

Man solle daher, appelliert die Süd-Tiroler Freiheit, am Samstag die italienische Trikolore im Schrank lassen und auf die Beflaggung von öffentlichen Gebäuden verzichten.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Süd-Tiroler Freiheit die Landesregierung in Bozen auffordert, endlich in Rom zu intervenieren, damit Südtirol dieses brisante Fahnen-Thema selbst regeln darf. Anlässlich des diesjährigen „Giornata Nazionale della Bandiera“ am 7. Jänner bekräftigt die Süd-Tiroler Freiheit daher ihre Forderung, dass es für Südtirol endlich eine eigene Beflaggungsregel geben muss.  

 

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

28.

Mrz

10:59 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Wenn Sie dieses Youtube-Video sehen möchten, müssen Sie die externen YouTube-cookies akzeptieren.

YouTube Datenschutzerklärung

Share via
Copy link