Nach der Befreiung von Ost-Aleppo beginnt in dem überwiegend zerstörten Stadtteil der Wiederaufbau. Tausende Bewohner sind bereits zurückgekehrt.
UN-Vertreter haben Zugang zu Wohnvierteln
Nach wochenlangen heftigen Kämpfen waren die geschlagenen Dschihadisten und Söldner ("Rebellen") aus ihrer einstigen Hochburg abgezogen. Zurückgelassen haben sie eine verwüstete Stadt, Sprengstoff-Fallen in Plüschtieren, Häusern und Autos sowie improvisierte Waffenfabriken.
Nichtsdestotrotz strömen die Bewohner in ihre einstigen Wohnviertel zurück. Dies berichtete vergangenen Donnerstag der UN-Nothilfekoordinator für Syrien, Sajjad Malik. Demzufolge sollen im Lauf der letzten Woche rund 2.200 Familien in den Bezirk Hanano zurückgekehrt sein. In anderen ehemals von Dschihadisten besetzten Wohnvierteln soll ähnliches zu beobachten sein.
Regierung versorgt Zivilisten
Nach der erfolgreichen Vertreibung der Terror-Kämpfer scheint sich auch die Versorgungslage in der zuvor umkämpften Stadt zu bessern. Schätzungen zufolge halten sich rund 1,5 Millionen Menschen in Aleppo auf. Laut Malik haben derzeit 1,1 Millionen Personen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 20.000 Zivilisten würden in Ost-Aleppo täglich mit warmem Essen versorgt. Verletzte werden in sieben mobilen Lazaretten behandelt, rund 1.000 verletzte Kinder befinden sich in Spitalsbehandlung.
Nächste Katastrophe: Damaskus ohne Trinkwasser
Anders sieht die Lage derzeit in der Hauptstadt Damaskus aus. Dort sind laut UN-Angaben 5,5 Millionen Menschen ganz oder teilweise von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Um die Wasserversorgung wird zwischen Regierungstruppen und Aufständischen gekämpft. Möglicherweise haben islamistische "Rebellen" die Versorgung absichtlich sabotiert, die Reparaturen erscheinen kompliziert.
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