Sollte sich die aktuell in der Tageszeitung Österreich veröffentlichte Umfrage auf das kommende Wahlergebnis übertragen, dann ist die Wiener SPÖ endgültig am Boden. In einer brandaktuellen Umfrage von Research Affairs stürzt die stärkste Bastion der Roten auf unglaubliche 25 Prozent ab. Zur Erinnerung: Bei der Landtags- und Gemeinderatswahl 2015 verloren die Roten zwar an Stimmen, erreichten aber dennoch fast 40 Prozent.
FPÖ wäre auf Platz 1
Der seit langem geführte parteiinterne Streit der Führungsspitze rund um Bürgermeister Michael Häupl, der als erste personelle Konsequenz den Rücktritt der umstrittenen Stadträtin Sonja Wehsely zur Folge hatte, geht auf Kosten des Wählervertrauens.
Profitieren können die anderen Parteien – die FPÖ allerdings am Stärksten. Mit 38 Prozent wären die Freiheitlichen klar auf Platz 1. Allerdings auch die Grünen können zulegen. Der linke Flügel der roten Partei sucht sich offenbar eine andere politische Heimat, was den Grünen 17 Prozent bei einer Wahl bescheren würde. Die ÖVP mit ihrem blamabel auffallenden Landesparteiobmann, aber auch die Neos können mit 9 bzw. 8 Prozent laut Umfrage vom Absturz der SPÖ nicht profitieren.
Wann gehen Brauner und Häupl?
Die SPÖ steht jedenfalls unter Zugzwang. Im Raum steht bekanntlich die Ablöse von Stadträtin Renate Brauner, aber auch Häupl selbst könnte das Handtuch werfen. Sollte sich der Trend jedenfalls fortsetzen, könnte der FPÖ bei der kommenden Wahl das gelingen, was ihr bei der letzten Wahl noch verwehrt blieb: die Eroberung des Bürgermeistersessels.
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