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Michael Häupl sorgte für großen Journalistenandrang. Ulli Simas (im Bild rechts) Präsentation war heute belanglos.

17. Jänner 2017 / 17:05 Uhr

Rollen diesen Freitag in Wien SPÖ-Köpfe?

Das heutige Mediengespräch zum Thema „Stadtservice und Sofortmaßnahmen“ hat sich Wiens Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) wohl anders vorgestellt. Der große Journalistenandrang galt nicht ihr, sondern dem anwesenden Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), der bei seinen seltenen wöchentlichen Dienstagsmediengesprächen stets einem seiner Stadträte die Bühne bietet, während er selbst meist gelangweilt ins „Journalistenleere“ starrt.

Häupl: „Alles ist möglich!“

Doch heute wollten die Journalisten wissen, wie es Häupl mit dem Rücktritt seines langjährigen Vertrauten Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) geht. Außerdem großes Thema der Medien: Wie geht es nun mit der SPÖ und ihrer Regierungsumbildung weiter?. Und da will sich der Bürgermeister bis Freitag Abend Zeit lassen. Wenn dann die Gremien tagen, könnte es das lange erwartete Köpferollen geben. „Alles ist möglich“, meint Häupl mit müden Blick.

Brauner muss morgen zum Rapport

Mit vielen Leuten habe Häupl bereits gesprochen, mit SPÖ-Stadträtin Renate Brauner, die als Ablösekandidatin gilt, noch nicht. Sie weilt derzeit noch auf Urlaub, soll allerdings morgen drankommen. Peter Hacker, der als Aushängeschild des Fonds Soziales Wien gilt, aber ansonsten nicht direkt mit der SPÖ in Verbindung steht, könnte Sonja Wehsely beerben. Zumindest wollte Häupl das nicht dementieren. Wer es wird? Der Bürgermeister weiß es jedenfalls schon, hat die Person gefragt und sie auch zugesagt.

Was Häupl allerdings klar ablehnt: Dass die nichtamtsführenden FPÖ-Stadträte, die nun Ressorts einfordern, in irgendeiner Weise berücksichtigt werden.

KAV-Direktor Udo Janßen muss übrigens auch zittern, wenn man Häupl interpretieren darf.

Kein Häupl-Rücktritt: „Seids froh!“

Nachdem Pröll nun zurückgetreten ist, stellt sich die Frage, ob nicht auch Häupl selbst an seinen Ruhestand denkt. Zuletzt hatte ihm Christian Deutsch einen Rücktritt nahegelegt. Häupls Konter: „Vielleicht könne Deutsch ja den ihm erteilten Ratschlag selbst befolgen und es dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll gleichtun!“ Und er ließ die Journalisten wissen, dass er so schnell nicht abtritt: „Seids froh, denn irgendwann werd ich euch abgehen.“

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