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Seit den verhängten EU-Sanktionen zieht es weniger Österreicher nach Russland- und umgekehrt.

18. Jänner 2017 / 15:00 Uhr

Wegen Russland-Sanktionen: Massiver Einbruch beim Tourismus

Dass die Sanktionen der EU gegen Russland einen enormen wirtschaftlichen Schaden verursachten, hatte unlängst das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) erhoben. Europaweit seien 500.000 Jobs verlorengegangen. 7.000 hätten Österreich betroffen. Österreich sei ein Gesamtschaden von einer halben Milliarde Euro entstanden.

Die russische Botschaft in Österreich weiß da nichts Erfreulicheres zu berichten. Anlässlich des aktuellen Besuchs von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) in Moskau hat die Russischen Botschaft in Wien einen Pressedienst veröffentlicht, der interessante Zahlen offenbart.

Verlust beim Handelsvolumen

Unter den Bedingungen der Sanktionsbeschränkungen habe sich das Handelsvolumen zwischen Russland und Österreich in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2015 um 15,8 Prozent auf einen Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar verringert (nach den Ergebnissen von 2015 eine Verringerung um 24,5 Prozent und im Vergleich zu 2014 um 17,9 Prozent).

Drastisch verringert habe sich auch die Anzahl der Einreisen aus Österreich nach Russland um 40 Prozent, wenn man die Zahlen des Quartals 2016 mit dem Vorjahr des selben Zeitraums vergleicht. Umgekehrt gab es aus Russland um ein Drittel weniger Ausreisen, sodass auch der österreichische Tourismus massiv leidet.

1.200 österreichische Firmen in Russland tätig

Hingewiesen wird darauf, dass auf dem russischen Markt mehr als 1.200 österreichische Firmen tätig sind und es circa 500 Unternehmen mit österreichischer Kapitalbeteiligung gebe. Die in Russland aktiven Bankstrukturen, der Industriesektor, Dienstleistungs- sowie Tourismusbetriebe hätten nicht vor, ihre geschäftlichen Tätigkeiten in Russland einzustellen. Sie seien daher an einer möglichst raschen Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und der EU interessiert, wie die Botschaft mitteilt.

Fakten, die Außenminister Sebastian Kurz bei seinem Besuch nicht unbeachtet lassen sollte.

 

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