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Wurde durch Wehselys Missmanagement die Gesundheit vieler Menschen geschädigt?

20. Jänner 2017 / 07:00 Uhr

Wiener Stadtrechnungshof deckt Wehsely-Skandal auf: Jahrelang zu wenige Geräte für Strahlentherapie

Die Liste des Missmanagements der scheidenden Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) und des ihr unterstellten Krankenanstaltenverbundes (KAV) ist um ein Kapitel reicher. In Wien stehen seit Jahren zu wenige Geräte zur Strahlen-Krebstherapie zur Verfügung.

Lange Wartezeit auf Behandlungstermin

Millionen Euro werden jährlich von der Stadt Wien für die Alimentierung von linken Selbstverwirklichungsgruppen und Migrantenvereinen ausgegeben. Auch tausende Asylwerber dürfen bei der Ausstattung mit Barmitteln nicht zu kurz kommen. Indessen wird und wurde bei der Gesundheitsversorgung der Wiener Bevölkerung gespart.

Wie der Stadtrechnungshof in einem Prüfbericht aufdeckt, nahm das Missmanagement der noch bis 1. April amtierenden Gesundheitsstadträtin bzw. des KAV gemeingefährliche Ausmaße an. Anstatt schnellstens mit einer überlebenswichtigen Strahlentherapie beginnen zu können, müssen Krebspatienten in Wien mitunter wochenlang auf einen Behandlungstermin warten, weil zu wenige Geräte zur Verfügung stehen.

Geräteausstattung unter Richtwerten

In seinem Prüfbericht zu den Wartenzeiten von Patienten auf eine strahlentherapeutische Behandlung kam der Stadtrechnungshof zur Erkenntnis, dass ein Mangel an benötigten Linearbeschleunigern zur Krebstherapie vorliegt. Eine Berechnung gemäß dem Richtwert des "Österreichischen Strukturplans Gesundheit" hat laut Stadtrechnungshof ergeben, dass bei der Einwohnerzahl Wiens von 1,8 Millionen Personen ein Bedarf von 13 bis 18 strahlentherapeutischen Großgeräten vorliege.

Tatsächlich vorhanden waren im geprüften Jahr 2015 nur elf Geräte. Und obwohl die Planungsvorgaben des Wiener Krankenanstaltenplanes 2013 ohnehin unter den Vorgaben des österreichischen Strukturplanes lagen, stellten die Prüfer immer noch eine Minderausstattung von einem Gerät fest.

Behandlung oft erst dann, wenn Gesundheit schon geschädigt ist

Infolge des Gerätemangels kommt es für rund 40 Prozent der Patienten zu Wartezeiten, die über das medizinisch Vertretbare hinausgehen. Bei weiteren rund 20 Prozent kommt es aus Eigenverschulden zu einem verspäteten Behandlungsbeginn.

Laut Auskunft von Vorständen strahlentherapeutischer Einrichtungen können auf Grund zu langer Wartezeiten Therapieerfolge beeinträchtigt und Heilungschancen verschlechtert werden. Das heißt, während der Wartezeit kann sich der Krebs weiter ausbreiten und Metastasen bilden. Hinzu kommen die psychische Belastung der Patienten, die lange auf ihre Behandlung warten müssen, sowie Folgekosten durch weitere Therapiemaßnahmen.

Gesundheitsrisiko Wehsely

Immer mehr stellt sich heraus, dass Sonja Wehsely für die Wiener Bevölkerung ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellte. Übervolle Spitalsambulanzen, Spitalspatienten, die am Gang deponiert werden, weil kein Platz in den Zimmern vorhanden ist, offener Unmut unter den Ärzten und ein Spitalsbau, der immer mehr zum Fass ohne Boden mutiert. Dazu jetzt auch noch die gesundheitliche Schädigung von Krebspatienten, weil nicht ausreichend Behandlungsgeräte zur Verfügung stehen.

Nur Wehsely selbst dürfte angesichts dieser Bilanz der Meinung sein, dass sie in ihrer Amtszeit alles richtig gemacht habe, wie sie in ihrer letztwöchigen Rücktritts-Pressekonferenz kundtat.

Bürgermeister mitverantwortlich

Als Wehselys Chef ist Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) selbstverständlich mitverantwortlich für das gefährliche Chaos, das seine Stadträtin hinterlässt. Offensichtlich hat er die falsche Person an die falsche Führungsposition gesetzt und konsequent an ihr festgehalten. Die Rechnung dafür müssen in Wien die Spitalspatienten mit ihrer Gesundheit bezahlen.

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