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18. März 2009 / 16:10 Uhr

Österreich soll italienische Bank stützen: Unicredit-Chef kennt keinen Genierer

Unicredit-Chef Alessandro Profumo hat – wie man auf Wienerisch sagt – offenbar wirklich keinen Genierer. Erst übernimmt seine Bank die Bank Austria und wird damit einer der größten Akteure im Hoffnungsmarkt Osteuropa. Dann wird bekannt, dass die österreichischen Mitarbeiter der Bank Austria schon bald nichts mehr vom Ostgeschäft haben sollen, weil nämlich der "Bank-der-Regionen-Vertrag" plötzlich nur noch ein paar Jahre gelten soll. Dieser Vertrag garantiert die Bündelung der Osteuropa-Aktivitäten in Wien. Nach Ablauf des Vertrags kann die Österreich-Sparte herausgelöst werden, und dann kann Unicredit die Osteuropa-Zentrale natürlich genauso gut nach Prag oder Warschau verlegen.

Jetzt setzt Herr Profumo noch eins drauf, indem er auch in Österreich und nicht nur in Italien um finanzielle Hilfe für sein kränkelndes Banken-Imperium ansucht. Von den 4 Milliarden Euro, die die Unicredit insgesamt braucht, könnte sie bis zu 2,7 Milliarden in Österreich beantragen. Die Gewinne aus Osteuropa sind also schön nach Italien geflossen, die Verluste lässt uns Profumo in Österreich.

Die Banken-Beteiligungsgesellschaft FIMAG ist daher dringend aufgeordert, hier andere Konditionen auszuhandeln als für die österreichischen Banken Erste Bank, Raiffeisen oder Volksbank. Geld darf es nur geben, wenn folgende Bedingungen eingehalten werden:

1.) Garantie des "Bank-der-Regionen-Vertrags" und somit Sicherung der Osteruropa-Zentrale in Wien bis zumindest ins Jahr 2025

2.) Übertragung von Aktien an die Republik Österreich zumindest im Ausmaß einer Sperrminorität als Gegenleistung für die Kapitalspritze

3.) Verkauf der Anteile an der Österreichischen Nationalbank an die Republik Österreich. Die Bank Austria hält über die ihr zuzrechnende B&C Beteiligungsgesellschaft GmbH 4,27% der Anteile. So wie die BAWAG ihre Anteile an die Republik Österreich verkaufen musste, so sollte es auch für alle Banken und Versicherungen gelten, die jetzt Geld vom Staat fordern

 

 

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