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10. Oktober 2010 / 18:26 Uhr

Blauer Erdrutschsieg bei Wien-Wahl – Häupls Absolute weg

Die Häupl-SPÖ hat bei der Wiener Gemeinderatswahl ihre absolute Mandatsmehrheit verloren. Laut vorläufigem Endergebnis (ohne Wahlkarten) kommen die Sozialdemokraten nur mehr auf 44,29 Prozent der Stimmen, ein Minus von 4,80 Prozent gegenüber 2005. Die FPÖ schraubt ihren Stimmenanteil auf sensationelle 26,98 Prozent hoch, ein Plus von 12,15 Prozent (2005: 14,83%). Damit steigt die Zahl der Mandate für die Freiheitlichen von 13 auf 28.

HC StracheFür ÖVP und Grüne hagelt es Wahlverluste auf tiefem Ausgangsniveau. Die ÖVP verlor 5,52 Prozent und kommt auf lediglich 13,25 Prozent (2005: 18,77%). Die Grünen landen bei 12,21 Prozent (2005: 14,63%) und verloren damit 2,42 Prozent. BZÖ und KPÖ sind am Einzug in den Gemeinderat klar gescheitert.

FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache erklärte sich und seine Partei zum einzigen Gewinner der Wien-Wahl – „ein blauer Orkan“ sei heute über Wien gefegt. Die SPÖ müsse nun die „Ausgrenzung beenden“ und auf die Freiheitlichen zugehen, um Gespräche zu führen, sagte er bei einem ersten Interview im Rathaus.

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Für Wahlverlierer Michael Häupl ist das parteieigene Ergebnis „bedauerlich“, er wolle aber weiterhin Bürgermeister bleiben. Eine Koalition mit den Freiheitlichen schloss er erneut aus.

Mehrere Fälle von Wahlbetrug?

Quer durch die Bundeshauptstadt verdichten sich unterdessen die gemeldeten Fälle von Wahlbetrug. In der Bezirkswahlbehörde von Favoriten soll heute Vormittag einem Wähler die Stimmzettelausgabe verwehrt worden sein, weil er laut Auskunft der Behörde eine Wahlkarte beantragt habe. Nachforschungen ergaben allerdings, dass seine Unterschrift gefälscht wurde, berichtet FPÖ-Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein. In Meidling seien in mindestens drei dokumentierten Fällen die Wahlkarten vorab ausgefüllt gewesen. Aber auch in einem Wahllokal im 2. Bezirk erlebte eine Wienerin eine ganz besondere Überraschung, als sie bemerkte, dass auf ihrem Stimmzettel bereits ein Name bei den Vorzugsstimmen eingetragen war.

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