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Beim SV Darmstadt sind die Wogen wieder geglättet, nachdem der Verein sich von Ben-Hatria getrennt hat.

28. Jänner 2017 / 15:00 Uhr

Salafistenskandal beschert Ex-Rapidstürmer Boyd ein Leiberl in der deutschen Bundesliga

Ex-Rapid-Stürmer Terrence Boyd steht ab sofort im Kader des deutschen Bundesligavereins SV Darmstadt 98. Verdanken kann er das einem Salafistenskandal um den offensiven Mittelfeldspieler Änis Ben-Hatira. Der Deutsch-Tunesier musste den Klub verlassen, weil er sich für die Hilfsorganisation "Ansaar International" mit Sitz in Düsseldorf engagiert hatte. Hinausschmiss wegen eines sozialen Engagements? Nicht ganz. Denn dieser Verein ist laut nordrhein-westfälischem Verfassungsschutz "fest mit der deutschen Salafisten-Szene verwoben".

Fans verteilten Flugblätter

Fans des SV Darmstadt hatten den 28-jährigen Fußballer aufgefordert, sich von der Organisation "Ansaar International" zu distanzieren. Beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach wurden Flugblätter verteilt, in denen die Fans nochmals klarstellten, nichts mit jeglichem extremistischen Gedankengut zu tun haben zu wollen. Der Verein reagierte erst, als Hessens Innenminister Peter Beuth bei einem Neujahrsempfang deutliche Worte gegen Ben Hatira fand. In der Hessenschau wird Beuth so zitiert:

Der Kampf gegen Extremismus ist eine gesellschaftliche Aufgabe, bei der der Sport besonders gefordert ist. Daher kann man es einem Profi-Fußballer wie Ben-Hatira nicht durchgehen lassen, wenn er sich in die Nähe von extremistischen Organisationen begibt, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Hier müssen klare Grenzen gesetzt werden.

Hatira bekennt sich weiter zu "Ansaar International"

Der SV Darmstadt musste also reagieren und verkündete, dass der Verein und der Spieler Ben-Hatira in Zukunft getrennte Wege gehen würden. Hatira hat sich daraufhin erneut zu seinem Engagement für die umstrittene Hilfsorganisation bekannt und den Kritikern via Facebook "eine Verleumdungskampagne gegen mich" vorgeworfen. Wörtlich schrieb er:

Schämt ihr euch nicht für solche Aktionen? Denkt ihr wirklich, ich lasse mich dadurch einschüchtern?"

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob Änis Ben-Hatira überhaupt noch einen Verein in Deutschland finden wird können?

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