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Migranten spielen die Hauptrolle in Elfriede Jelineks umstrittenem Theaterstück “Die Schutzbefohlenen”.

21. April 2016 / 10:05 Uhr

“Stürmung” des Audimax durch Identitäre: Polizei sieht keinen Grund für Ermittlungen

Viel (linker) Rauch um nichts: Der "Eklat" und die angebliche „Stürmung“ einer Flüchtlings-Sympathieveranstaltung im Audimax der Universität Wien durch Identitäre wird von der Polizei mangels Substrat nicht weiter verfolgt. Lediglich die – von beiden Seiten – erstatteten Anzeigen wegen Körperverletzung stehen noch im Raum, allerdings gegen „unbekannt“.

"Nazis 'raus"-Sprechchöre

Wie berichtet, besuchten rund 40 Identitäre am Donnerstag der Vorwoche die Aufführung des Theaterstücks „Die Schutzbefohlenen“ der bekennenden Österreich-Hasserin Elfriede Jelinek im Audimax. Wie ein unter anderem vom Kurier veröffentlichtes Video zeigt, wurde auf der Bühne mittels Transparent und Kunstblut auf die Heuchelei der Politiker in Sachen Flüchtlingspolitik hingewiesen, was einen frenetischen Chor von „Nazis raus!“-Parolen nach sich zog. Im darauf folgenden Tumult werden wohl nicht zuletzt ein paar Linke – zumal klar in der Überzahl – handgreiflich geworden sein. Von gerne gepredigter "Toleranz" oder "Diskussionskultur" gegenüber Andersdenkenden keine Spur.

Laut Polizei "keine Störung einer Versammlung"

Die Polizei jedenfalls sieht keinen Anlass, die ursprünglichen Anzeigen wegen „Störung einer Versammlung“ weiter zu verfolgen, da es sich bei der Theateraufführung nicht um eine Versammlung im Sinne des Versammlungsgesetzes gehandelt habe. Auch der mutmaßliche „Hausfriedensbruch“ sei nicht gegeben gewesen, da die Aktion der Identitären selbst nicht mit Gewaltabsicht verbunden gewesen sei, heißt es in einer Stellungnahme der Wiener Polizei gegenüber der Apa.

Der Standard hingegen will sogar von "Ermittlungen des Verfassungsschutzes gegen die Identitären" wissen – als ob die nichts besseres zu tun hätten, als Theaterstörer zu verfolgen. SOS Mitmensch verlangt via ORF sogar eine "Rechtfertigung der FPÖ" für die Aktion. Linke legen den Wiener Ring (und damit die gesamte Innenstadt) fast wöchentlich mit den unmöglichsten Demos lahm, ohne sich dafür groß zur "rechtfertigen" – umgekehrt wird bei der kleinsten Gelegenheit sofort Zeter und Mordio geschrien.

Jelinek, die Ikone linker Nestbeschmutzer

Linke und Boulevard-Medien versuchen ja seit Tagen, der Öffentlichkeit eine „Stürmung“ der ach so wertvollen Aufführung von „Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek“ durch „Rechtsradikale“ zu verkaufen. Nobelpreis hin, Ideologie her, Jelinek hatte sich in mehreren ihrer Texte als buchstäbliche „Hasserin“ Österreichs deklariert; Der Standard huldigte ihr, verniedlichend als "Nestbeschmutzerin" tituliert, mehrmals. Nicht umsonst handelt ihr Stück „Die Schutzbefohlenen“ aus dem Jahr 2013 vom tristen Schicksal armer Flüchtlinge im bösen Europa. Wenn eine „künstlerische Intervention“, wie es Linke gerne nennen, wenn irgendwo gebrüllt oder geschmiert wird, plötzlich eine „Stürmung“ ist, weil sie durch Nicht-Linke stattfindet, was sind dann die tatsächlich extrem gewalttätigen Attacken vermummter, linker Aktivisten etwa beim Akademikerball? Der „Totale Krieg“?

42.000 teilten Identitären-Video mit HC Strache

SPÖ, Grüne und Neos „verurteilten“ die Störaktion jedenfalls. SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl lud die Migranten-Theatergruppe gar ins Rathaus ein, "gegen Neonazis, Hetze und Ausgrenzung" (er sagte allerdings nicht, für welches Auditorium, möglicherweise vergatterte Parteikader), während von der FPÖ Unterstützung kam. Parteichef HC Strache teilte am Montag auf Facebook ein Werbevideo der Identitären zur Aktion und lobte deren „friedlichen Aktivismus“. Von Straches 335.000 Facebook-Freunden haben sich bisher mehr als 42.000 das Video angeschaut.

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