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Buchhandlungen haben´s schwer. Die brillante Idee zweier Schüler könnte helfen

2. Feber 2017 / 10:56 Uhr

Zwei Schüler-Unternehmer wollen Amazon im “Grätzl” Konkurrenz machen

Dass der multinationale Konzern Amazon oft wegen der katastrophalen Arbeitsbedingungen seiner Mitarbeiter ins Zwielicht geraten ist und überdies gegenüber geschäftlichen Mitbewerbern seine Vormacht durch Preisdiktate und Verkaufsbehinderung durchsetzt, ist bekannt

Ebenso bekannt ist, dass der Online-Versandhändler als Weltmarktführer im Buchhandel den kleineren, regionalen Buchhandlungen ordentlich zusetzt und deswegen viele bereits geschlossen haben oder sich eine Schließung überlegen.

Amazon die Stirn bieten

Trotzdem existieren in Wien immer noch einige liebenswerte Buchhandlungen, deren Existenz nicht nur davon abhängt, dass die Menschen Bücher lesen, sondern dass diese auch über ihre Geschäfte bezogen werden. Unzensuriert.at beispielsweise empfiehlt seinen Lesern den Erwerb der hier empfohlenen (und auch sonstiger) Bücher über die Buchhandlung Stöhr – im Online-Shop oder direkt im Geschäft in der Wiener Lerchenfelder Straße.

Wie es wieder gelingen kann, dass die Bücherkunden nicht gleich über Amazon bestellen, sondern den regionalen Handel fördern, ist zwei brillanten Jungunternehmern und zugleich noch Schülern eingefallen, die mittels einer Geschäftsidee dem Branchen-Goliath Amazon zumindest im "Grätzl" die Stirn bieten wollen.

Wir retten den lokalen Buchhandel

Das Projekt der beiden Schulkameraden Moritz Stephan (16) und Konstantin Klinger (17) nennt sich Lobu, „wir retten den lokalen Buchhandel“ und funktioniert ganz einfach: Man bestellt über Lobu ein Buch, welches die beiden aus einer Wiener Buchhandlung organisieren und dann dem Besteller per Lieferservice (auf jeden Fall schneller als Amazon) nach Hause liefern. Bei einer Bestellung vor 16 Uhr erfolgt die Lieferung zwischen 19 und 21 Uhr desselben Tages, falls das Buch lagernd ist. Wenn nicht, wird typischerweise am übernächsten Tag geliefert. Bis 17. Februar ist die Lieferung noch gratis, dann wird sich das Lieferservice so um die 2 Euro bewegen.

Vorerst ist das Projekt als Testlauf auf den 18. Wiener Gemeindebezirk Währing fokussiert, soll aber, nach Auskunft der beiden Unternehmer gegenüber dem Standard, bald auf weitere Wiener Bezirke ausgedehnt werden. A la longue projektieren die Lobu-Gründer eine österreichweite, lokale Alternative zu Amazon.

Dazu kann man ihnen nur sehr viel Erfolg wünschen!

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