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Frau Baghajati weiß, dass für den Islam überall geworben werden muss. Hier mit Heinz Nußbaumer in der Langen Nacht der Kirchen 2015.

12. Feber 2017 / 10:38 Uhr

Carla Amina Baghajatis Botschaften unter dem Aspekt der Taqiya

Die Medienreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) und Mitgründerin der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen, Carla Amina Baghajati, meldet sich nun auch zum geplanten Verschleierungsverbot (Burka-Verbot) zu Wort. In einem Interview mit der Kronen Zeitung behauptet sie, dass der Gesichtsschleier „eine überaus kritisch gesehene Minderheitenposition im Islam“ sei und man mit dieser „Symbolpolitik auf dem Kopf der Frauen“ die Falschen kriminalisiere.

Kommentar von Unzensurix

Wer allerdings die Richtigen sind, die dafür verantwortlich gemacht werden können, dass Frauen hinter einen Niqab gezwungen werden, erwähnt sie natürlich nicht. Denn da nach dem islamischem Recht Scharia die Frau keineswegs dem Mann gleichwertig sein darf (siehe auch Kairoer Erklärung der Menschrechte im Islam*), liegt es ja gar nicht an der Entscheidung der Frau, ob sie Schleier, Kopftuch und dergleichen trägt, sondern einzig und allein am Wort Allahs, dem Koran und der Interpretation desselben durch gelehrte Männer. Und wenn ein Mann eben Frauen den Niqab befiehlt, wie etwa die islamischen Rechtsgelehrten Saudi-Arabiens, dann hat man sich zu fügen. Denn das durch Mohammed den Menschen gebrachte Wort Gottes richtet sich niemals nach staatlichen Gesetzgebungen, schon gar nicht von Kuffar-Staaten wie Österreich, weswegen eine Verschleierung natürlich der Ausdruck dafür ist, einen humanistisch geprägten Rechtsstaat wie den unsrigen abzulehnen.

Islamisches Gedankengut mit Rechtsstaat nicht vereinbar

Das kann und will Frau Baghajati so nicht sehen, zumal sie ja als Funktionärin der Islamischen Glaubensgemeinschaft dazu verpflichtet ist, islamisches Gedankengut zu vertreten und als Medienreferentin versuchen muss, dieses Gedankengut so rüberzubringen, als würde es sich mit einem humanistisch geprägten Rechtsstaat vereinbaren lassen.

Daher kommt sie beim Niqab mit dem abgedroschenen Argument, dass gerade das Ablegen des Gesichtsschleiers eine Bevormundung der Frauen sei und diese dann völlig aus der Öffentlichkeit verschwinden müssten. Dass aber diese Frauen, obwohl sie durch die Gassen wandeln, mit Niqab keineswegs Teilhaberinnen dieser Öffentlichkeit sind, sondern nur ähnlich Hunden an einer gesetzeskonformen Leine herumgeführt werden, kommt Baghajati natürlich auch nicht über die Lippen.

Kopftuch angeblich keine Pflicht

Was ihr allerdings nicht schwerfällt, ist die Verteidigung des „normalen“ Kopftuchs, des Hidschabs, bei dem es für Kinder schon gar keine Pflicht geben soll, dieses zu tragen, selbst wenn es in islamischen Kindergärten geradezu Usus ist, kleinen Mädchen dieses umzuhängen. Dennoch rechtfertigt sie, dass es bei Kindern ein „spielerisches Ausprobieren“ gebe – nach dem sich die Mädchen dann höchstwahrscheinlich völlig frei und mündig im Vor-Volksschulalter für den Schleier entscheiden und nicht durch Eltern (oder Kindergartenbetreiber) zu diesem gezwungen werden.

Denn für Baghajati ist das Kopftuch nur „ein Thema für die religiös mündige Muslimin“, wenn sie körperlich (Regelblutung) und geistig reif dazu ist. Zwang beim Kopftuchtragen wird, so erzählt es Baghajati tatsächlich, immer abgelehnt, weil es um das Selbstbestimmungsrecht der Frau gehe.

Und so erzählt Baghajati noch vieles in dem Krone-Interview, etwa dass Flüchtlinge dem Staat mehr Geld bringen sollen, als sie den Steuerzahler kosten oder wieso die Mindestsicherung "kein weggeschmissenes Geld" sein soll.

Mohammedaner muss immer auf der Hut sein

Was sie allerdings noch nie erzählt hat, ist, wie sie es als gläubige Mohammedanerin mit der Taqiya handhabt. Denn dieses Wort (arabisch ????) bedeutet „Furcht“ oder „Vorsicht“ und ist zugleich eine Anleitung, wie sich der Mohammedaner gegenüber Ungläubigen, den Kuffar, verhalten darf, wenn es für ihn notwendig erscheint. Und eine solche Notwendigkeit ergibt sich gerade in einer noch nicht islamisch dominierten Gesellschaft.

Daher muss jeder gläubige Moslem in Nicht-Scharia-Staaten Furcht und Vorsicht (oder schlicht Verstellung) walten lassen, was er so sagt, damit niemand auf die (abwegige) Idee käme, dass Islam vielleicht doch nicht „Frieden“ heißt, wie so gerne behauptet wird, sondern aus dem Arabischen übersetzt „Unterwerfung“ oder „völlige Hingabe“ bedeutet.

Natürlich gibt eine Koransure (3:28) dem Moslem die Bestätigung, dass er die Taqiya anwenden darf:

Die Gläubigen sollen sich nicht die Ungläubigen anstatt der Gläubigen zu Freunden nehmen. Wer das tut, hat keine Gemeinschaft (mehr) mit Gott. Anders ist es, wenn ihr euch vor ihnen (d.h. den Ungläubigen) wirklich fürchtet.

Gespräche mit Muslimen unter dem Aspekt der Taqiya beurteilen

Im Klartext bedeutet das, man darf so tun, als wäre man mit einem Kafir befreundet und ihm solange Honig ums Maul schmieren, bis jener tatsächlich vermeint, es mit einem ehrlichen und wirklichen Freund zu tun zu haben.

Vielleicht sollte man unter diesem Aspekt Gespräche mit diversen Vertretern moslemischer Organisationen, wie etwa Frau Baghajati, einmal dahingehend überdenken und überlegen, inwieweit es sich bei deren Aussagen um Wahrheiten nach unserem Verständnis handelt. Denn solange jemand sich selbst als Moslem (wenn auch mit den Attributen „liberal“ oder „gemäßigt“) bezeichnet, gilt für ihn trotzdem all das, was im Koran (siehe Interview mit der Islam-Kennerin Laila Mirzo) nachzulesen ist (eben auch die Sure 3:28 über die Taqiya). Andernfalls wäre er kein Moslem mehr.

Fußnote: * Die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam stellt eindeutig die Überlegenheit des Mannes fest. Der Artikel 6 garantiert Frauen gleiche Würde, aber nicht Gleichstellung in anderen Belangen.)

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