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AfD wollte gewalttätige Passagen aus Koran streichen oder zur Diskussion stellen, um Schüler vor Radikalisierung zu schützen. Systemparteien hatten etwas dagegen.

19. Feber 2017 / 09:00 Uhr

Berlin: AfD-Antrag auf Reform des islamischen Religionsunterrichts von allen anderen Parteien abgelehnt

Einer der bekanntesten Verse des Korans ist der sogenannte Schwertvers, der Teil des 5. Verses der 9. Sure ist und von vielen gläubigen Mohammedanern als Begründung für den Dschihad herangezogen wird.

Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!

Hunderte Gewaltaufrufe im Koran

Doch ebenfalls in anderen Koransuren, wie etwa Sure 2, Vers 191 („Und erschlagt die Ungläubigen, wo immer ihr auf sie stoßt…“), Sure 2, Vers 193 („Und bekämpfet sie, bis die Verführung zum Unglauben aufgehört hat…) oder Sure 76 Vers 4 („Wir halten für die Ungläubigen Ketten und Fesseln und einen Feuerbrand bereit.“), zeigt der Koran, dass man ihn nicht unbedingt als friedfertiges Buch bezeichnen kann.

Koran in Schulen kritisch betrachten

Deswegen wollte die Berliner AfD, dass man den islamischen Religionsunterricht reformiert. Denn weil gewisse Passagen aus dem Koran zu Gewalt aufrufen, würde das gegen die freiheitliche Grundordnung eines Staates, in Deutschland repräsentiert durch das Grundgesetz (Verfassung), verstoßen. So sollten nach der Idee der AfD in den unteren Klassen die zu Gewalt aufrufenden Passagen aus dem Koran gestrichen werden. Und in den oberen Klassen sollten diese Passagen mit einem Verweis auf ihre „rechtliche Problematik“ thematisiert werden.

Alle Parteien gegen AfD Vorschlag

Dieses im Berliner Abgeordnetenhaus eingebrachte Ansinnen wurde von einer Mehrheit der Berliner Mandatare abgelehnt. Abgeordnete von SPD, CDU, Grünen, Linken und FDP argumentierten, dass der Staat dem Neutralitätsgebot unterliege und sich für sie deshalb nicht in den Religionsunterricht einmischen dürfe. Religionsgemeinschaften haben in Deutschland das Recht, selbst über Lehrplaninhalte zu entscheiden. In Deutschlands Hauptstadt wird der islamische Religionsunterricht von der Islamischen Föderation Berlin (IFB) angeboten.

Auch wollen die Abgeordneten aller Parteien außer der AfD keine Anhaltspunkte dafür sehen, dass der islamische Religionsunterricht nicht mit dem Grundgesetz vereinbar wäre, weswegen für sie eine Reform des Lehrinhaltes durch Entfernung der gewalttätigen Passagen nicht in Frage komme.

Religion kann „befrieden oder auch radikalisieren“

Der Wissenschaftler, Quantenphysiker und AfD-Politiker Gottfried Curio, der sich vor kurzem auch für das Verbot der muslimischen Vollverschleierung in Berlin ausgesprochen hat, meinte zur Thematik Koran, dass Religion „befrieden oder auch radikalisieren kann“. Und weil viele Stellen im Koran problematisch sind, wie auch die strikte Trennung in Gläubige und Ungläubige (Kuffar), ist bei einem Islamunterricht auf Basis des Korans stets die Radikalisierung zu befürchten.

Populismuskeule

Dass Politiker anderer Parteien als Gegenargumente vorbringen, wie etwa, dass die AfD „Ressentiments“ schürt (Maja Lasic, SPD), dass „Glaubensinhalte“ den „Staat nichts angehen“ (Bettina Jarasch, Grüne) oder dass der AfD-Politiker Curio „populistisch“ ist, „manipulieren will“ und „überflüssig ist“ (Regina Kittler, Die Linke) zeigt nur zu deutlich, wie man versucht, jene zu diffamieren, die noch den Mut haben, auf die augenscheinliche Gefährlichkeit des Islam hinzuweisen. Dass man Islam-Kritiker zusätzlich dabei noch mit der Populismuskeule bedenkt, hat bereits Methode.

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