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Die “Negertruppe” in Fulda darf heuer erstmals nicht mehr in den traditionellen Kostümen auftreten (Symbolbild).

24. Feber 2017 / 16:43 Uhr

Riesenwirbel um als “Neger” verkleidete Karnevalstruppe: Polizei muss Narren schützen

Viele Jahre lang waren Wolfgang und seine Kameraden zur fünften Jahreszeit nicht zu stoppen. Die Truppe im Süden Fuldas verkleidete sich jährlich zum Rosenmontag als „Neger“. Mit einer krausen schwarzen Perücke, ein Knochen drinnen, Leopardenfell um den Rücken gebunden und das lachende Gesicht schwarz angemalt. Bis zum Vorjahr war das im Karnevalstreiben von Hessen auch niemals ein Problem. Doch nachdem sich Soziologen und selbsternannte Gesinnungsexperten von linker Seite massiv über die Aufmachung der Herren ärgerten und ihnen "Rassismus" unterstellten, war es das mit der Verkleidung.

Gesinnungsterror zwingt Senioren andere Kostüme auf

Zwar dürfen die Herren gnädigerweise am Umzug teilnehmen, jedoch nicht in ihrer gewohnten Verkleidung. Polizeischutz ist dafür überdies notwendig, da die Behörden Hinweise auf eine besondere Gefahrenlage für die Mannschaft (großteils bestehend aus Senioren) erhalten hatte. Traurig finden das nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die Polizei selber, die an diesem an sich lustigen und ausgelassenen Tag in ernster Miene und mit Bodycams neben den rüstigen Senioren und feiernden Kindern zum Schutz herlaufen und sich mit Konfetti und Kamellen bewerfen lassen muss.

Ausgelöst haben die Aufregung „Sozialwissenschaftler“ aus dem Bundesland Hessen, die die Aufmachung als „herabwürdigende, menschenverachtende und rassistische Praktiken“ bezeichneten und ihre Meinung in einer großangelegten Mail-Aktion verbreiteten.

Eisbärenkostüm bald auch verboten?

Erstaunt und enttäuscht davon ist sogar Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU), der den Wissenschaftlern unterstellt, „von Fastnacht keine Ahnung“ zu haben. Der zuständige Gardeinspekteur der Narren, Volker Rippert, zog gegenüber der Welt einen treffenden Schluss: „Beim Verein Nordend verkleidet man sich als Eisbären und Pinguine. Bald haben die womöglich noch die Tierschützer am Hals.“ 

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