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Salafismus bei der SPÖ? Jungpolitiker El-Shamy wirbt für Häupl, Van der Bellen und jetzt für den Koran.

2. März 2017 / 10:00 Uhr

Vom Sozialisten zum Salafisten – Die SPÖ-Karriere des Amir El-Shamy

Salafismus und Sozialismus. Beides dürfte miteinander kompatibel sein, wie der 27-jährige ägyptischstämmige SPÖ-Jungpolitiker Amir El-Shamy demonstrierte, der seit 2012 im Landesvorstand der Wiener Jusos sitzt und dort sehr aktiv im Gemeinderatswahlkampf 2015 (persönlich soll er 300 Haushalte besucht haben) seinen Bürgermeister Häupl unterstützt hat.

Ebenso ist El-Shamy in der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) tätig, die sich als offizielle Vertretung der Mohammedaner in Österreich sieht. Dort saß er etwa im Jugendrat.

Integrationsbotschafter in Schulen

Seine Bekanntheit verhalf ihm auch dazu, als „Integrationsbotschafter“ zu wirken. Eine Erfindung von Minister Kurz, bei der Promis mit Migrationshintergrund Schulbesuche absolvieren, um dort zu demonstrieren, wie „perfekt“ man sich hier in Österreich integrieren kann.

Seine „Integration“ demonstrierte El-Shamy immer wieder mit Meldungen, die er in sozialen Netzwerken veröffentlichte, wo er etwa die Religionsgesetze Saudi-Arabiens verteidigte oder dem Außenminister empfahl, sich „warm anzuziehen“, weil ein Kopftuchverbot durch das Landgericht in Berlin gekippt worden ist und er wohl ähnliches für Österreich erwarte.

Ebenso postet er häufig Glaubensformeln an Allah und man kann beobachten, dass er sich gerade einen sogenannten „Salafisten-Bart“ wachsen lässt.

Finger von Omar Al-Rawi im Spiel

Und an seiner Seite stand immer sein Förderer, der SPÖ-Gemeinderat und Integrationsbeauftragte der IGGiÖ, Omar Al-Rawi, mit dem er gemeinsam für Van der Bellen wahlkämpfte.

Koranverteileraktionen in ganz Österreich

Am 1. Jänner 2017 nahm El-Shamy einen neuen Job an, wie er selbst stolz auf Twitter verkündete. Es handelt sich dabei um die Funktion des Generalsekretärs einer Organisation die sich IMAN (????;  Imam: Vorsteher, Vorbild, Anführer) nennt. Die Gruppe IMAN wird den politischen Salafisten zugeordnet.

Diese mit gelben T-Shirts bekleidete Truppe fiel zuletzt dadurch auf, dass El-Shamy und seine mohammedanischen Kollegen Koranwerbeaktionen in Graz und Innsbruck durchführten. Bei der jüngsten Verteileraktion der Koranwerber in Gelb, die gerade unlängst auf der Wiener Mariahilfer Straße stattgefunden hat, will die IMAN nicht beteiligt gewesen sein, erklärte El-Shamy der Zeitung Österreich.

SPÖ schaute tatenlos zu

Für den Wiener FPÖ-Stadtrat Anton Mahdalik ist es „ein gewaltiger Skandal, dass die SPÖ, deren Gemeinderat Al-Rawi ihn förderte und all das wohl genau wusste, bis zuletzt tatenlos zuschaute“ und der Bezirksparteiobmann der FPÖ Wien-Mariahilf, Leo Kohlbauer, fragt sich, ob die Beziehungen zwischen Salafisten und der SPÖ zu dem mangelhaften Vorgehen gegen deren Stände beitrage.

Die SPÖ allerdings versucht nun, etwas zurückzurudern, nachdem man die Gemeinderätin und Landesgeschäftsführerin der SPÖ Wien, Sybille Straubinger, mit diesen Tätigkeiten Amir El-Shamys konfrontierte. Sie erklärte, dass die SPÖ sich von diesen Aktivitäten klar distanziere, und geht davon aus, dass El-Shamy seine Mitgliedschaft bei der SPÖ selber beenden werde. „Andernfalls“, so meinte sie, „wird die SPÖ entsprechende Schritte setzen“.

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