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Das Thema “Fake News” bringt Mainstream-Medien derart in Rage, dass sie gleich noch mehr davon produzieren.

3. März 2017 / 19:16 Uhr

Fake News Wochenschau: Böser Trump, guter Yücel und totgeschwiegener Sarrazin

Diese und die vergangene Woche standen Amerika ganz im Zeichen des  Konfliktes Donald Trump gegen die angeblich so seriösen Medien. Aber auch in Europa sprang man rasch auf den Zug auf und unterstellte Trump, er habe die Medien als Feinde des Volkes bezeichnet.

Paradoxon: Falschmeldung mit Falschmeldung bekämpfen

Es ist geradezu paradox, dass ausgerechnet diejenigen Kreise, welche im Moment am liebsten eine Zensur einführen wollen, um angebliche "Fake News" zu verhindern, genau solche verbreiten, wenn dieses Thema angesprochen wird. Und das betrifft bei weitem nicht nur den zuletzt live im Fernsehen überführten Falter-Chef Armin Thurnher – unzensuriert.at hat berichtet.

Im Fall Trump liest sich das dann so, um nur ein paar Beispiele anzuführen:

Trump hatte in den vergangenen Tagen seine Attacken auf die Medien verschärft und einen Großteil davon als "Feinde des Volkes" verunglimpft. (Kronen Zeitung)

Es sind hauptsächlich die Journalisten, die vor kurzem von Trump zu „Feinden des amerikanischen Volkes“ ernannt wurden. (ORF)

Trump nennt führende Medien Feinde des Volkes. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Trump beschimpft US-Medien als Feind des „amerikanischen Volkes“. (Welt)

Einen Tag nach seiner umstrittenen Pressekonferenz legt US-Präsident Trump nach: Medien wie CNN oder New York Times seien „Feinde des amerikanischen Volkes“ (ARD-Tagesschau)

Donald Trump: „Ich bin nicht gegen Medien – Ich bin gegen ‚Fake News‘-Medien!“

Und um die Frage zu beantworten, was Trump wirklich gesagt hat, lassen wir ihn am besten selber sprechen. Hier einige Ausschnitte aus seiner Rede vor der CPAC-Konferenz in Washington: „Ich möchte, dass ihr alle wisst, dass wir die ‚Fake News‘ bekämpfen“, und die Verbreiter solcher Nachrichten „haben keine Quellen, die erfinden sie selbst, wenn sie keine haben.“

Und weiter: „Die unehrlichen Medien haben nicht einmal erklärt, dass ich ‚Fake News‘ als den Feind des Volkes genannt habe. Sie haben das Wort ‚Fake‘ einfach weggelassen und dann hieß die Story auf einmal ‚Die Medien sind der Feind!’“

Und dann bringt er die Sache auf den Punkt: „Ich bin also nicht gegen die Medien und nicht gegen die Presse. Mir machen schlechte Stories nichts aus, sofern ich sie verdiene. […] Ich bin nur gegen die ‚Fake News‘-Medien.“

Und wer die Feinde des Volkes sind, formuliert er so: „Aber es gibt einige schrecklich unehrliche Menschen, die unserem Land und unserem Volk einen enormen Schaden zufügen“, denn, so der Präsident, „wenn man Teil der Geschichte ist, dann weiß man, ob es wahr ist, oder nicht.“

Wer sich selber ein Bild darüber machen will, hier die Rede in voller Länge:

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Neben dem „furchtbaren“ Trump soll es auch gute Menschen geben, die derzeit im Mittelpunkt der medialen Berichterstattung stehen. Ein solcher ist Deniz Yücel.

Der Fall Deniz Yücel und die komplett einseitige Berichterstattung in den Medien

Im Moment herrscht in sämtlichen Medien helle Aufregung, weil der deutsche Welt-Journalist Deniz Yücel in der Türkei verhaftet wurde. Von der EU-Kommission abwärts bis hin zu Merkel und Kurz wird die umgehende Enthaftung des „Deutschen“ gefordert.

Dass die Türkei nicht gerade zimperlich mit ihren Gegner umgeht, ist bekannt. Das hätte der türkische Staatsbürger Yücel wissen müssen, als er sich dort für die PKK stark machte.

Und dass sich auch Deutschland für einen Deutschen stark macht, ist ebenso selbstverständlich. Doch wie „deutsch“ ist Yücel wirklich? Wie steht der Doppelstaatsbürger zu seiner „halben“ Heimat? Das erfährt man in den „serösen“ Medien leider nicht, denn sonst wäre rasch Schluss mit der Sympathie, die man diesem „Deutschen“ hier entgegenbringt.

Yücel will Deutschland zwischen Polen und Frankreich aufteilen

Denn was er als taz-Autor 2011 an Hass auf Deutsche von sich gab, ist so ziemlich das Übelste, was der Autor dieser Zeilen an Tiraden über Deutschland jemals gelesen hat.

Unter dem Titel „Super, Deutschland schafft sich ab!“ bejubelt er den Geburtenrückgang „Endlich! Super! Wunderbar!“ und freut sich über die Integration seiner wohl eigentlichen Landsleute:

Besonders erfreulich: Die Einwanderer, die jahrelang die Geburtenziffern künstlich hochgehalten haben, verweigern sich nicht länger der Integration und leisten ihren (freilich noch steigerungsfähigen) Beitrag zum Deutschensterben.

Weiters erfährt man in der Tirade, dass „eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht verliehen […] zu haben, […] gerne dahinscheiden“ könne. Und dann fragt Yücel sich noch, ob man Deutschland „zwischen Polen und Frankreich aufteilen“ oder „lieber in einen Rübenacker verwandeln“ soll.

Im Mainstream ist kein Platz für Yücels Deutschland-Hass

Damit kein Missverständnis entsteht: Yücels Verhaftung mag dennoch einen repressiven Akt des Erdogan-Regimes und einen Verstoß gegen die Pressefreiheit darstellen. Zu einer vollständigen Berichterstattung hätte es jedoch dazugehört, auch sein offenbar sehr gespanntes Verhältnis zu seinem, ihn jetzt sogar mit „Brandbriefen“ in die Türkei verteidigenden „Heimatlandes“ zu beleuchten, wie es etwa das alternative Nachrichtenportal Epoch Times tat.

Oder zu Thilo Sarrazin, dem Yücel einmal wünschte, „der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten“. Sogar der solcherart Geschmähte hatte übrigens die Größe, Yücels Inhaftierung zu kritisieren.

Die vermiedene Frage nach der Doppelstaatsbürgerschaft

Das stand übrigens nur in der Jungen Freiheit und wurde von den Mainstream-Medien geflissentlich ignoriert. Wohl auch deshalb, weil Sarrazin aufgrund der aktuellen Vorfälle um Yücel die Frage der Sinnhaftigkeit von Doppelstaatsbürgerschaften stellte:

Wäre er nur deutscher Staatsbürger, hätten die türkischen Organe mit ihm so nicht umspringen können. Wahrscheinlich wäre er dann abgeschoben worden.

Und das wiederum ist, obwohl sich das Thema journalistisch geradezu aufdrängt, nichts, was das Establishment gerne in den von ihm kontrollierten Medien hören oder lesen würde.

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