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Nicht nur von IS-Dschihadisten, auch von Soldaten der offiziellen irkaischen Armee werden gräßliche Kriegsverbrechen begangen. (Symbolfoto)

4. März 2017 / 18:13 Uhr

Lachend mit abgeschnittenen Köpfen posiert – keine Haft für irakischen Asylwerber

Rami K. ist ein irakischer Asylwerber, dem ein Foto, das ihn in seiner Heimat abbildet, eine Gerichtsverhandlung eingebracht hat. Dieses Bild zeigt den 28-Jährigen als Offizier der irakischen Armee, wie er lachend zwei abgetrennte Köpfe an seinen ausgestreckten Händen in die Höhe hält. Diese sollen von IS-Terroristen stammen.

Anklage wegen Kriegsverbrechen

Weil er sich mit dem Hochhalten und Fotografieren der Köpfe nach dem Völkerstrafgesetzbuch (Paragraph 8) strafbar gemacht hat, musste sich Rami K. nun vor dem Berliner Kammergericht wegen Kriegsverbrechen verantworten. Die Anklage ging davon aus, dass er mit diesem Hochhalten der Köpfe die Gegner verhöhnen und in ihrer Totenehre herabwürdigen wollte. Dies sei, so formulierte es die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft, in schwerwiegender Weise entwürdigend und erniedrigend.

Für Richter nur "einmalige Situation"

Allerdings sah es das Gericht nicht als notwendig an, einen Menschen, der freudig mit abgeschnittenen Schädeln posiert, in Haft zu nehmen. Denn das kürzlich gesprochene Urteil lautete zwar schuldig, doch wurde bloß eine Freiheitsstrafe von 20 Monaten auf Bewährung ausgesprochen. Für die Richter soll diese Handlung eine „singuläre Situation“ gewesen sein, weswegen eine Bewährungsstrafe für Rami K. ausreichende Warnung wäre.

Vorgesetzte sollen Schädel-Hochhalten befohlen haben

Der Angeklagte erzählte dem Gericht, dass es sich bei den Besitzern der Schädel um IS-Kämpfer gehandelt habe, die kurz zuvor von anderen Offizieren der irakischen Armee enthauptet worden sein sollen. Er hätte nichts dergleichen gemacht und sei nur von seinen Vorgesetzten gezwungen worden, die Köpfe in die Luft zu halten. Auch wäre er selbst, so erklärte der 2-Stern Offizier, hingerichtet worden, hätte er den Befehl der Männer mit den drei Sternen nicht befolgt.

Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma bedroht

Da das Gericht dieser Erzählung Glauben schenkte, befindet sich Rami K. bereits wieder auf freiem Fuß und womöglich auch in jener Asylunterkunft in Berlin-Friedrichshain, wo man im vergangenen Jahr auf ihn aufmerksam geworden ist, weil er einen Mitarbeiter der Sicherheitsfirma des Asylwerberheims bedroht hatte. Dadurch konnte man ebenso das im Internet existierende Foto des lachenden irakischen Offiziers mit den zwei abgeschnittenen Köpfen Rami K. zuordnen. Das Bild freilich will er nicht selbst ins Internet gestellt haben. 

Und weil er ja auch selbst keine Köpfe abgeschnitten hat, wie er ja erzählt hatte, kann man wohl davon ausgehen, dass auch der Asylantrag positiv beschieden wird und ein Mann wie Rami K. die abendländische Kultur weiter bereichern darf.

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