Unzensuriert.at hat am 22. Februar exklusiv und unter Berufung auf einen Rathaus-Vertrauten berichtet, dass der Wiener Bürgermeister Michael Häupl beim Landesparteitag der SPÖ Wien am 29. April den Hut nimmt. Michael Ludwig, derzeit Wohnbaustadtrat, sei als Nachfolger so gut wie fix. Nun, fast zwei Wochen später, hat anscheinend auch die Tageszeitung Österreich SPÖ-Funktionäre ausfindig gemacht, die unseren Bericht bestätigen.
Häupl gibt sich noch kämpferisch
Häupls Tage sind demnach gezählt, obwohl er sich im Fellner-Blatt noch kämpferisch zeigt:
Ich werde antreten, ich werde kämpfen, ich werde die Partei am Parteitag einen, und das Ergebnis ist wurscht – alles über 50% ist die Mehrheit.
SPÖ-Funktionäre: Nochmaliges Antreten von Häupl "Wahnsinn"
Das klingt alles andere als souverän. Und glaubt man führenden, aber anonym bleiben wollenden SPÖ-Funktionären, die sich angeblich in Österreich zu Wort meldeten, wäre ein nochmaliges Antreten Häupls als Bürgermeister "Wahnsinn" und "Selbstmord mit Anlauf". Neun Bezirke, behaupten sie, stünden hinter Wohnbaustadtrat Michael Ludwig als neuem SP-Chef und Bürgermeister. Sie würden Häupl bei der Abstimmung streichen, weil man die Partei mit unter 70 Prozent nicht mehr führen könne.
SPÖ-Granden empfehlen Häupl "geordneten Rückzug"
Angeblich würden SPÖ-Granden Häupl einen "geordneten Rückzug" empfehlen. Dazu habe er aber nicht mehr viel Zeit. Außerdem bringt Österreich einen Kompromisskandidaten für das Bürgermeisteramt ins Spiel: Häupl könnte die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima vorschlagen und so seine Nachfolge selbst regeln wollen.
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