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Kardinal Marx, der den Islam sicherheitshalber nicht brüskiert, kritisiert lieber die AfD.

11. März 2017 / 16:49 Uhr

Kardinal Marx erklärt auf Bischofskonferenz AfD für nicht wählbar

In Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) fand bis letzten Donnerstag die viertägige Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) statt. Themen dieses Zusammenschlusses der römisch-katholischen Bischöfe aller Diözesen in Deutschland waren etwa der Priestermangel oder der Zölibat.

Scharfer Angriff auf die AfD

Doch zum Abschluss der Veranstaltung äußerte sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, scharf zur Alternative für Deutschland (AfD) und erklärte, weshalb die Partei nach Meinung der deutschen Bischöfe nicht wählbar sei.

Nach Ansicht von Kardinal Marx seien Programmatik und Vorgehen der AfD nicht mit christlichen Werten vereinbar und im Namen aller Bischöfe meinte er: „Wir distanzieren uns klar vom populistischen Vorgehen und vielen inhaltlichen Handlungen der Partei.“

Rote Linie

Zwar erklärte Kardinal Marx, dass die Bischöfe keine Wahlempfehlung geben wollten und auch die AfD nicht stigmatisieren würden. Doch im gleichen Atemzug meinte er, dass es für Christen rote Linien bei der Wahl einer Partei gebe (Damit sind freilich nicht die Grenzen zu den früher von Christen heftigst abgelehnten "roten" Parteien gemeint.)

Dazu bringt Marx die AfD mit Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Verunglimpfung anderer Religionsgemeinschaften, Hass und Gleichgültigkeit gegenüber den Armen in Verbindung. Für Marx sei ein politisches Agieren, das Ängste vor Überfremdung schüre und einseitig nationale Interessen betone, nicht mit der christlichen Perspektive vereinbar.

Eigene Perspektive des Kardinals

Was die Christen und in Marxens Fall besonders die Katholiken in Deutschland für ein Perspektive gegenüber dem Islam haben sollen, demonstrierte der Kardinal am 20. Oktober 2016 auf dem Jerusalemer Tempelberg (unzensuriert.at berichtete), wo er (wie auch der evangelische Amtskollege Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm) auf das Bischofskreuz verzichtete, um seinen mohammedanischen Gastgeber, Scheich Omar Awadallah Kiswani, bzw. den gesamten Islam nicht zu brüskieren.

Kapitulation vor dem Islam

Viele Menschen in der christlichen Welt zeigten sich damals über dieses Verhalten zweier höchster Repräsentanten ihres Glaubens entsetzt und sahen darin eine Kapitulation vor dem Islam. Daher kann man durchaus annehmen, dass Katholiken, wenn sie die AfD wählen möchten, dies trotz der scharfen Worte des Erzbischofs tun, zumal dessen Verhalten am Tempelberg demonstrierte, dass sogar höchste Repräsentanten der katholische Kirche scheinbar den ideologischen Kampf gegen den Islam bereits aufgegeben haben.

Und weil die AfD das nicht macht und weiter auf die Gefährlichkeit der Islamisierung Deutschland hinweist, werden sich viele Katholiken von dieser Anti-Wahlempfehlung wohl nicht beeinflussen lassen und, wie es der christliche Glaube empfiehlt, auf ihr Gewissen und nicht auf den Kardinal hören.  

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