Seit gestern Abend ist die Entscheidung fix. Die GIS-Gebühr, also jene Fernsehgebühr, die der ORF vom Steuerzahler erhält, wird mit April um 6,5 Prozent erhöht. Die Medienbehörde KommAustria hätte das noch verhindern können, stellte sich aber nicht gegen den ORF-Stiftungsrat. Vonseiten der Wirtschaftsprüfer, die beauftragt wurden, bestätigten den Finanzplan des ORF, der seine Gebührenerhöhung rechtfertigen musste. Dennoch sei nicht sicher, ob der ORF trotz dieser Finanzspritze seine vorgelegten Pläne auch umsetzen könne.
30 Millionen Euro Mehrheinahmen ab 2018
Für den ORF bedeute das OK durch die KommAustria für die restlichen Monate dieses Jahres 25 Millionen Euro Mehreinnahmen. Ab 2018 werden es jährlich rund 30 Millionen Euro sein. Je nachdem im welchen Bundesland der Zwangsgebührenzahler wohnt fallen monatliche Kosten zwischen 20,93 und 26,73 Euro an. Dies deswegen, weil die GIS-Gebühr nicht nur den ORF finanziert, der von allen Zahlenden künftig 17,21 monatlich kassiert. Es gibt neben der Zahlung an den Bund samt der Umsatzsteuer auch noch Landesabgaben, die unterschiedlich geregelt sind. Am meisten zahlen müssen die Steirer.
Übrigens, Medienminister Thomas Drozda (SPÖ) überlegt eine Reform der ORF-Gebühren. Sie könnten künftig automatisch nach der Inflation angepasst werden. Sämtliche Medien berichten mittlerweile über die Erhöhung der GIS-Gebühr. Auf orf.at wurde – zumindest vor Veröffentlichung des Artikels auf Unzensuriert.at – der Leser über solche Neuigkeiten nicht informiert.
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