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Barbara Eppensteiner, Intendantin eines hoch subventionierten Programms, das fast niemand sehen will.

21. März 2017 / 15:54 Uhr

Okto-TV: Millionen Steuergelder für fast nichts

Seit zehn Jahren kassiert der Fernsehsender Okto-TV jährlich 1,08 Millionen Euro an Subventionen von der Gemeinde Wien. Produziert wird um das Geld ein Programm, das beinahe niemand sehen will. Doch fast scheint es so, dass Wiens Bürgermeister Michael Häupl einen lichten Moment gehabt hätte. Wie OE24.at berichtet, soll er die Auszahlung der diesjährigen Subvention vorerst gestoppt haben. Er will nach all den Jahren erstmals prüfen lassen, was die Senderverantwortlichen mit dem vielen Geld anstellen und ob eine Millionen-Subvention für ein Medium mit einer derart geringen Publikumsresonanz überhaupt zu verantworten ist.

Als weiterer Financier des Senders scheint die Rundfunk & Telekom Regulierungs GmbH auf.

Programm von und für Minderheiten

Gerade einmal 450 Zuseher täglich verirren sich auf den Kanal. Was geboten wird, ist Amateur-TV für Randgruppen. Jeder Videobeitrag auf Youtube wirkt professioneller gemacht. Der Unterschied? Die Youtuber produzieren ohne großen Mitarbeiterstab und bekommen von der Gemeinde Wien für ihr Hobby keine Zuwendung in Millionenhöhe.

Zielgruppen des Senders sind Lesben, Schwule, Transgender, Türken, Afrikaner, usw. Doch nicht einmal dort scheint man an dem für sie Gebotenen sonderlich interessiert zu sein.

Beschäftigungstherapie für Günstlinge der Grünen?

Wo das viele Geld hinfließt, ist mit einem Blick auf die Mitarbeiterliste leicht zu erklären. Investiert wird ins Personal. Auf einen Mitarbeiter kommen pro Tag durchschnittlich rund 30 Zuseher. Wobei sich der Pro-Kopf-Zuseherschnitt derzeit etwas erhöht haben könnte. Denn die Abteilung Kommunikation scheint im Moment unbesetzt zu sein. Wie auf der Webseite des Senders ersichtlich ist, befinden sich von den insgesamt drei in dieser Abteilung beschäftigten Personen zwei in Karenz und eine auf Bildungskarenz.

TV-Sender für Zielgruppen der Rathaus-Grünen

Motor hinter dem jährlichen Geldregen sind die Grünen im Wiener Rathaus. Eifrige Subventionskeiler für Okto-TV sollen die beiden Grün-Abgeordneten Martin Margulies und David Ellensohn sein. Das Programm ist schließlich auch maßgeschneidert für die grüne Klientel. Und bei der bisher zuständig gewesenen Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) waren sie stets auf ein offenes Ohr gestoßen. "Es geht nicht darum, Reichweitenschlager zu produzieren, sondern auch darum, dass verschiedene Communitys selbst Medien machen können," zitierte die Kronen Zeitung sie im Dezember 2015. Auf Kosten der Allgemeinheit, versteht sich.

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